Das Freihamer Kulturzentrums „Grete“ hat einen wunderbaren Platz in Aussicht: gleich am Eck Aubinger Allee/Grete-Weil-Straße hat die Münchner Wohnen ein großes Haus für Kultur, aber auch andere Einrichtungen wie ein Gesundheitszentrum gebaut. Vor der Tür wird in einigen Jahren sogar die U-Bahn fahren. Doch all dies ist noch Zukunftsmusik. Mit dem Einzug muss sich das Grete noch etwas gedulden. Statt Einzug in 2023 läuft immer noch das Gewährleistungsverfahren gegen die Baufirma wegen Mängel an der Fassade. Bis das nicht geklärt ist, wird das Haus weiterhin leer stehen müssen. Das ist ärgerlich, vor allem weil der Innenausbau komplett fertig gestellt ist.
In der Zwischenzeit ist das Grete allerdings nicht untätig und bietet viel Open-Air-Kunst- und-Kultur an. Zum sommerlichen Konzert der „Hochzeitskapelle“ kamen viele Leute und belebten den Platz vor der Ute-Strittmatter-Straße 6 mit viel guter Laune. Unterschlupf für das kulturelle Angebot findet das Grete im Stadtteilladen oder trifft sein Publikum vor Ort im Viertel.
Nun steht eine schöne Interimslösung an. Der gänzlich sanierte Bürgersaal Am Westkreuz wird durchs Grete neuen Glanz bekommen. Derzeit finden die allerletzten Arbeiten am Saal und seinen Nebenräumen statt. Wenn dies beendet ist und das Kulturreferat die Einrichtung freigibt, kann das Grete Einzug halten. Oder besser: Das Grete wird als erste Veranstaltung seinen Namen für den Saal am Westkreuz feierlich bekannt geben.
Zur Namensfindung hatte das Grete unter Auslobung von Preisgeld ausgerufen. „Ist schon alles fertig. Der Name steht. Aber wir geben ihn tatsächlich erst zur Eröffnung bekannt“, erklärte Grete-Leiterin Kerstin Jost. Einen Termin dafür konnte sie noch nicht nennen. „Wir warten auf die Freigabe“, sagte sie und zog allerdings einen Termin noch vor den Sommerferien in Zweifel. „Aber ich bin mir sicher, dass das noch in diesem Jahr sein wird.“ Das Quartier wird nicht nur dem Grete und seinen vielen Angeboten guttun. „Es ist toll, dass sich auch am Westkreuz wieder einiges tut“, freute sich Sebastian Kriesel und wünschte den Kulturnutzern alles Gute.