Der 1775 in Grafing geborene Max Joseph Wagenbauer hatte aus finanziellen Gründen seine Ausbildung an der Münchner Zeichnungsakademie abbrechen müssen. Nachdem er vier Jahre als Freiwilliger in der bayerischen Armee gedient hatte, wurde er aber 1802 auf Grund seines Talents zum Hofzeichner des bayerischen Kurfürstenhofs ernannt. In der ganz neuen Technik der Lithographie schuf er erste bemerkenswerte Beispiele seiner Kunst mit Tierdarstellungen und Landschaften. 1811 durfte er zwei große Landschaftsgemälde für den mit Landschaften ausgestatteten Speisesaal von König Max I. Joseph in Nymphenburg beisteuern. Er war nun als Maler bayerischer Landschaften etabliert.
Im Rahmen des Begleitprogramms zur derzeit von Archiv und Museum der Stadt Grafing gezeigten Sonderausstellung „250 Jahre Max Joseph Wagenbauer (1775–1829)“ stellt Andreas Strobl, Konservator für die Kunst des 19. Jahrhunderts an der Staatlichen Graphischen Sammlung München, am Donnerstag, 3. Juli, den Künstler insgesamt vor und zeigt insbesondere anhand seiner Aquarelle, wie Wagenbauer die Landschaft erlebte. Sein Lichtbildervortrag, der im Museum Grafing, Bahnhofstraße 10, stattfindet und zu dem alle Kunstbegeisterten eingeladen sind, beginnt um 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.