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Veröffentlicht am 02.07.2025 15:50

Mehr als 70 Sportangebote entdecken, erleben und ausprobieren


Von red
Skimboarding ist eine Mischung aus Skateboarding und Surfen. (Foto: Skim Homies)
Skimboarding ist eine Mischung aus Skateboarding und Surfen. (Foto: Skim Homies)
Skimboarding ist eine Mischung aus Skateboarding und Surfen. (Foto: Skim Homies)
Skimboarding ist eine Mischung aus Skateboarding und Surfen. (Foto: Skim Homies)
Skimboarding ist eine Mischung aus Skateboarding und Surfen. (Foto: Skim Homies)

Mit Spaß und ganz ohne Leistungsdruck mehr als 70 Sportangebote entdecken, erleben und ausprobieren: Darum geht es beim 14. Münchner Sportfestival am Sonntag, 6. Juli, von 10 bis 18 Uhr, am Königsplatz. Das städt. Referat für Bildung und Sport hat ein breites Spektrum an Aktivitäten vorbereitet: Neben traditionellen Sportarten wie Cheerleading, Fußball, Handball, Volleyball, Leichtathletik, Hochseilgarten oder Trampolin können Besucher in eine Vielzahl außergewöhnlicher Sportarten hineinschnuppern. Disc Golf, Fußball-Dart, Meerjungfrauenschwimmen, Skimboarding, Vollkontakt-Kampfsport in historischer Rüstung sowie verschiedene Inklusions-Sportangebote sind nur einige Beispiele. Neue Sportarten sind in diesem Jahr unter anderem Cricket, Hobby Horsing, die japanische Kampfkunst Bujinkan, Kin Ball und Rollstuhl Rugby. Nach einer Pause ist Achilles Internationales Germany wieder dabei – ein Laufsportverein, bei dem Freizeitsportler Menschen mit Behinderungen begleiten und unterstützen.

Besucher können aber nicht nur selbst Sportangebote testen, sondern auch Sportler anfeuern: Highlights des Sportfestivals sind unter anderem der beliebte Ninja-Wettkampf „Minga Warrior“, der Trickline-Weltcup mit hohen Sprüngen und spektakulärer Akrobatik, der Münchner Streetsoccer-Cup, ein Street Floorball Turnier und ein Breakdance Battle. „Bei den über 50 Sportvereinen und -institutionen aus München und Umgebung bedanken wir uns schon jetzt herzlich. Mit so viel Begeisterung und Unterstützung – so vielen helfenden Händen – werden wir ein unvergessliches Groß-Event für die ganze Familie auf die Beine stellen können“, sagt Sportbürgermeisterin Verena Dietl. Das gesamte Programmangebot ist kostenlos.

Wettkampf der Ninjas

Bereits zum vierten Mal trifft sich – eingebettet in das Münchner Sportfestival – am 5. und 6. Juli die deutsche und europäische Ninja-Szene. Auf dem Hindernisparcours des „Minga Warrior“ können Ninja-Athleten und alle, die diesen Sport einmal ausprobieren möchten, ihre Kraft, Geschicklichkeit und Schnelligkeit unter Beweis stellen, hangeln, klettern, schwingen, ihre Balance-Künste testen und die Himmelsleiter hinauffliegen. Neu ist in diesem Jahr der Wettkampfmodus: Der „Minga Warrior“ wird als Wettbewerb der Ninja-Bundesliga ausgetragen – in drei Schwierigkeitsstufen. Zusätzlich gibt es am Vormittag des 6. Juli ein freies Mitmach-Training. Mitmachen können alle ab 12 Jahren. Alle Informationen zum „Minga Warrior 2025“ gibt es unter www.sportfestival.de/minga-warrior.

Weltcup der Slackliner

„Fans von Extremsportarten sollten sich den Trickline-Weltcup nicht entgehen lassen“, rät Münchens Sportreferent Florian Kraus. Trickline ist eine beliebte Form des Slacklinings, bei der das Ziel darin besteht, möglichst spektakuläre Tricks und Sprünge auf dem fünf Zentimeter schmalen Band zu landen. Slackline-Begeisterte dürfen sich auf dem riesigen Areal von Gibbon außerdem auf eine Slackline-Erlebniswelt mit einer Vielzahl an Workshops freuen.

Actionreiche Matches

Street Floorball wird beim Münchner Sportfestival zum ersten Mal gespielt – in Turnierform. „Diese coole Mixed-Sportart steht für Spielspaß, Fairplay und Einfachheit. Benötigt werden nur ein paar Freunde, Schläger, ein Ball und Tore. Die Regeln sind simpel. Es gibt keine Schiedsrichter*innen und jeder kann mitmachen – ob jung oder alt, Anfänger*in oder Profi“, erklärt Verena Dietl, die früher Hockey gespielt hat.

Tanzen fördert die Gemeinschaft

Über zehn Mal hat die TanzSportGemeinschaft München e.V. bereits ihr Kursangebot auf dem Münchner Sportfestival vorgestellt. „Immer wieder bekommen wir auf diese Weise neue Mitglieder. Manche kommen sogar zwei Jahre später mit einem Flyer vom Sportfestival zu uns zum Schnuppern und bleiben dann viele Jahre“, freut sich Bettina Schropp. „Kein Wunder, denn Tanzen fördert die Gemeinschaft und ist mit guter Laune und Fröhlichkeit verbunden. Und man bleibt damit körperlich und geistig fit.“ Seit über 40 Jahren ist Bettina Schropp Mitglied in der TanzSportGemeinschaft: „Gymnastik und Ähnliches war nie meins. Beim Tanzen dagegen vergisst man, dass es Sport ist.“ Weil es in Tanzsportvereinen kaum Männer gibt, hat die Tanz-Trainerin vor fast 20 Jahren sogar einen eigenen Tanzstil erfunden: SwiBoRo – ein Mix aus Swing, Boogie und Rock’n’Roll. Seit vielen Jahren gibt es in der TSG München entsprechende Kurse. „Ähnlich wie beim Line Dance kann dabei jeder für sich alleine und doch in einer Gruppe tanzen“, erklärt Bettina Schropp. Für Jugendliche gibt es im Verein Discodance und weitere Angebote. „Neueinsteiger in allen Altersgruppen sind jederzeit herzlich willkommen.“

„Sport hilft, Barrieren abzubauen“

Sport bereichert das Leben. Davon ist auch Verena Bentele, zwölffache Paralympics-Siegerin im Biathlon und Langlauf und Präsidentin des Sozialverbands VdK, fest überzeugt. „Sport bedeutet Teilhabe. Sport verbindet und fördert das Wohlbefinden und die Gesundheit. Sport hilft, Barrieren ab- und Selbstvertrauen aufzubauen. Deshalb freue ich mich darauf, Menschen beim Münchner Sportfestival zu verschiedenen Sportangeboten zu motivieren und auch selbst einige zu testen.“ Die von Geburt an blinde Wahl-Münchnerin probierte sich schon früh in verschiedenen Sportarten. Mit drei Jahren stand sie das erste Mal auf Alpinskiern, mit sieben begann sie mit Judo, mit neun mit Reiten. Mit zehn wechselte sie zum Langlaufen, bald darauf zum Biathlon. Mit 15 war sie erstmals Europameisterin, mit 16 gewann sie ihre erste Goldmedaille bei den Paralympics. „Ich hatte das große Glück, dass meine Eltern mir von Anfang an viel zugetraut haben. Ich durfte mich ausprobieren und Erfahrungen sammeln”, sagt Bentele. „Alle Menschen, für die Bewegung noch keine große Rolle im Alltag spielt, kann ich nur ermutigen, Sportarten zu testen, bis sie eine gefunden haben, die ihnen langfristig Spaß macht. Es gibt für jeden die richtige Sportart.“

„Ich möchte Kinder motivieren”

Christina Hering ist beim Sportfestival dabei: „In meinen mehr als 20 Jahren in der Leichtathletik hatte ich so viele schöne Erlebnisse”, erzählt sie. „Der Sport hat mir so viel gegeben. Deshalb möchte ich etwas zurückgeben. Ich freue mich sehr, am 6. Juli beim 14. Münchner Sportfestival zu sein. Ich möchte Kinder motivieren, verschiedene Sportarten auszuprobieren. Es geht nicht darum, sie zu einem Leistungssport zu bringen, sondern ihnen den Spaß an der regelmäßigen Bewegung zu vermitteln. Sport gibt einen Halt im Leben, beim Sport lernt man schnell neue Freunde kennen und Sport ist ein perfekter Ausgleich zum vielen Sitzen in der Schule“, sagt Christina Hering. Mit acht Jahren hatte sie ihr erstes Schnuppertraining in der Leichtathletik. „Von Beginn an hat es mich begeistert, mich mit anderen zu messen. Ich habe immer alles gegeben“, erzählt die Münchnerin, die neben ihrer Profikarriere einen Master in Management absolviert hat. Die Bilanz der 1,87 Meter großen Sportlerin der LG Stadtwerke München über 800 Meter: 15 Deutsche Meistertitel, die Teilnahme an zwei Olympischen Spielen und der siebte Platz bei den European Championships 2022 in München – „ein emotionaler Höhepunkt meiner Sportkarriere, ein magischer Abend, den ich nie vergessen werde.“ Im Herbst 2024 beendete sie ihre Profikarriere. „Es war eine ganz besondere Zeit und ich freue mich, auf alles, was kommt.“ 2025 möchte sie verschiedene neue Sportarten testen, auch beim Münchner Sportfestival, „denn ich liebe Sport – ohne kann ich mir meinen Alltag nicht vorstellen.“

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