Dem Bezirksausschuss (BA) Allach-Untermenzing stinkt's. Deshalb hat das Gremium in seiner Sitzung einstimmig einen gemeinsamen Antrag von CSU, SPD und Bündnis 90/Die Grünen verabschiedet. Es geht um die Sauberkeit und die Toiletten am S-Bahnhof Allach und am Oertelplatz.
Der BA fordert in seinem Antrag die Landeshauptstadt München auf, die überdachte Fahrradabstellanlage sowie den Zugang zur Tiefgarage am S-Bahnhof reinigen zu lassen. Unverzüglich. „Der dort seit Wochen anhaltende Uringeruch stellt ein erhebliches Hygieneproblem dar, führt zu einer Verwahrlosungstendenz und beeinträchtigt das öffentliche Erscheinungsbild”, heißt es es. Zusätzlich wird darum gebeten, eine regelmäßige Reinigung dieser Bereiche zu veranlassen, um eine nachhaltige Verbesserung der Situation am S-Bahnhof und am Oertelplatz zu erreichen.
Zugleich erneuerte der BA seine Forderung aus dem Jahr 2022 am S-Bahnhof Allach bzw. am Oertelplatz eine öffentliche Toilettenanlage zu errichten. Die bisherigen Verweise der Stadtverwaltung auf bestehende Toiletten im Einkaufszentrum seien aus Sicht des Bezirksausschusses unzureichend, da diese in den Abend- und Nachtstunden sowie an Sonn- und Feiertagen geschlossen und für Bürgerinnen und Bürger nicht zugänglich seien. Die Toiletten im Einkaufszentrum seien vom Bahnhof aus nicht ausgeschildert und nur Ortskundigen bekannt.
„Der S-Bahnhof Allach ist ein zentraler Verkehrsknotenpunkt und Umsteigeort im Stadtbezirk Allach-Untermenzing”, heißt es in der Begründung. „Der gesamte Bereich rund um den Bahnhof und das Einkaufszentrum EVER.S wird von der Bevölkerung gerne und intensiv genutzt – sei es für den täglichen Weg zur Arbeit, zum Einkaufen oder als Treffpunkt. Entsprechend hoch ist die Frequentierung durch Pendlerinnen und Pendler, Anwohnerinnen und Anwohner sowie Besucherinnen und Besucher.” Eine funktionierende, regelmäßig gereinigte Infrastruktur sei an solchen Orten keine freiwillige Zusatzleistung, sondern Teil der grundlegenden öffentlichen Daseinsvorsorge. Der aktuell untragbare hygienische Zustand und die fehlenden Toilettenanlagen stellten nicht nur ein erhebliches Hygieneproblem dar, sondern führten auch zu einer Abwertung des öffentlichen Raums und beeinträchtigen das Erscheinungsbild des Stadtteils.
Diese bekannte Versorgungslücke solle endlich mit hoher Priorität angegangen und nachhaltige Lösungen umgesetzt werden.