In der Grasmeierstraße steckte am Sonntag, 1. Juni, ein Aufzug so fest, dass der Techniker die Feuerwehr um Hilfe bitten musste. Am frühen Vormittag rief er in der Leitstelle München an und schilderte, dass er bereits seit mehreren Stunden versuche, den steckengebliebenen Aufzug wieder in Gang zu setzen. Alle Versuche waren erfolglos geblieben und die Insassen meldeten sich nun, dass es langsam zu viel werde.
Laut den Rückmeldungen aus dem Aufzug seien wohl zwölf Personen in der Kabine. Der Fahrkorb befand sich zwischen den Stockwerken und der Techniker schilderte, dass der Aufzug dermaßen fest im Fang hänge, dass er ihn nicht lösen habe können. (Der Fang ist eine sicherheitstechnische Einrichtung an Aufzügen, welcher ein unkontrolliertes Abfallen oder Herunterfallen einer Fahrkabine durch Eisenkeile verhindert.) Da es keinen Anschlagpunkt gab, an dem man den Fahrkorb hätte ein Stück hochziehen können, um den Fang zu lösen, entschied sich der Einsatzleiter, über das Dach der Kabine einzusteigen und die Fahrgäste zu retten.
Nach den nötigen Sicherungsmaßnahmen schnitten sie mit einer Säbelsäge ein Loch in die Kabinendecke, durch welches sie dann eine Steckleiter schoben. Hierüber konnten nun die Personen allesamt den Fahrkorb verlassen. Alle Fahrgäste wurden vor Ort kurz von den Einsatzkräften in Augenschein genommen, konnten aber alle unverletzt den Einsatzort verlassen.