In Teilen Bayerns hat der Winter bereits Einzug gehalten. Der ADAC Südbayern warnt Autofahrer daher eindringlich vor der Gefahr durch rutschige Fahrbahnen. „Besonders gefährlich wird es an Tagen mit schwankenden Temperaturen rund um den Gefrierpunkt, weil sich dann die Fahrbahnoberfläche ständig verändert. Wer sicher ans Ziel kommen will, sollte sein Fahrverhalten unbedingt den Witterungsverhältnissen anpassen“, rät ADAC Fahrsicherheitstrainer David Dodaro vom ADAC Südbayern.
Auf verschneiten, vereisten oder nassen Straßen sollten Autofahrer den Abstand vergrößern, die Geschwindigkeit reduzieren und vorausschauend fahren. „Der sonst empfohlene ›halbe Tacho‹ reicht bei Glätte nicht aus – der Bremsweg verlängert sich um ein Vielfaches“, so David Dodaro. Bei Tempo 130 beträgt er auf Eis bis zu 400 Meter, im Vergleich zu nur 65 bis 90 Metern auf trockener Fahrbahn. Das Fahrzeug sollte auch spätestens jetzt mit Winterreifen ausgestattet sein. In Deutschland gilt die situative Winterreifenpflicht: Wer bei Schnee, Schneematsch oder Eis ohne entsprechende Bereifung fährt, riskiert ein Bußgeld und einen Punkt in Flensburg und gefährdet sowohl sich selbst als auch andere. Sanftes Bremsen, behutsames Lenken und vorsichtiges Beschleunigen sind bei winterlichen Straßenverhältnissen unerlässlich. Nach Angaben des ADAC Südbayern ist es zudem hilfreich, das Fahrzeug im niedrigen Drehzahlbereich zu bewegen und im zweiten Gang anzufahren. Abrupte Manöver oder riskante Überholversuche können schnell zum Kontrollverlust führen. Bei Schleudern gilt: voll bremsen und gegenlenken. Systeme wie ABS und ESP unterstützen die Stabilisierung. Da Stress Fehler begünstigt, sollte man mehr Zeit für seine Fahrten einplanen und das Fahrzeug vor Fahrtbeginn vollständig von Eis und Schnee befreien. „Das ist vorgeschrieben und nur mit guter Sicht kann man auch schnell reagieren“, betont David Dodaro. Bei Eisregen oder komplett vereister Fahrbahn sollten Autofahrer ihr Fahrzeug stehen lassen.