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Veröffentlicht am 10.09.2025 16:05

Teamtheater spielt Heinrich Manns „Untertan”

Ein neues Theaterstück ist im „Teamtheater Tankstelle” zu sehen: Eine Adaption von Heinrich Manns Meisterwerk „Der Untertan”.  (Foto: Gabriele Lutz)
Ein neues Theaterstück ist im „Teamtheater Tankstelle” zu sehen: Eine Adaption von Heinrich Manns Meisterwerk „Der Untertan”. (Foto: Gabriele Lutz)
Ein neues Theaterstück ist im „Teamtheater Tankstelle” zu sehen: Eine Adaption von Heinrich Manns Meisterwerk „Der Untertan”. (Foto: Gabriele Lutz)
Ein neues Theaterstück ist im „Teamtheater Tankstelle” zu sehen: Eine Adaption von Heinrich Manns Meisterwerk „Der Untertan”. (Foto: Gabriele Lutz)
Ein neues Theaterstück ist im „Teamtheater Tankstelle” zu sehen: Eine Adaption von Heinrich Manns Meisterwerk „Der Untertan”. (Foto: Gabriele Lutz)

Schon seit Wochen wird geprobt und am Mittwoch, 17. September, ist Uraufführung: Das „Teamtheater Tankstelle”, Am Einlaß 2a, zeigt Heinrich Manns berühmten Roman „Der Untertan” als Schauspiel. Die Termine sind: Von Mittwoch 17., bis zum Samstag, 20. September, um 20 Uhr, von Mittwoch, 24., bis zum Samstag, 27. September, ebenfalls um 20 Uhr und am Sonntag, 28. September, um 17 Uhr. Im Folgemonat ist das Stück von Mittwoch, 1., bis Samstag, 4. Oktober, von Mittwoch, 8., bis Freitag, 10. Oktober, und von Mittwoch, 15., bis Samstag, 18. Oktober, jeweils um 20 Uhr zu sehen. Der Eintrittspreis beträgt regulär 25 und ermäßigt 15 Euro. Unter www.teamtheater.de/tickets sowie per E-Mail an die Adresse reservierung@teamtheater.de können Reservierungen vorgenommen werden. Auch unter Telefon 089 260 4333 ist dies möglich.

München war lange Manns Heimat

„Diederich Heßling war ein weiches Kind, das am liebsten träumte, sich vor allem fürchtete und viel an den Ohren litt.“ So beginnt einer der bedeutendsten Romane des 20. Jahrhunderts. Der hellsichtige Autor Heinrich Mann (1871 bis 1950) liefert darin ein Psychogramm des deutschen Spießers, dem es zum Wesenskern wird, vor den Machthabern zu buckeln und die Ohnmächtigen zu treten.
Das Teamtheater bringt Manns Meisterwerk in dessen langjährigem Heimatort München auf die Bühne – als rasante, bitterböse Satire mit der inhaltlichen Schärfe und der visuellen Eleganz des legendären Magazins „Simplicissimus“.

Stück ist Beitrag zur Zukunftsfähigkeit

In einer irrwitzigen Gegenwart, in der wieder Phrasen gedroschen und Fakten geschaffen werden, die bis vor kurzem auf den braunen Misthaufen der Geschichte verbannt schienen, soll „Der Untertan” gleichermaßen zur Erinnerungskultur und zur Zukunftsfähigkeit beitragen: Wie wurde der Schoß fruchtbar, aus dem der Ungeist kroch? Was macht Menschen zu autoritätshörigen Befehlsempfängern? Wie lassen sich Intelligenz und Humor als Waffe gegen dumpfes Volksempfinden in Stellung bringen?

Die Zuschauer erleben den aufhaltsamen Aufstieg des Papierfabrikanten Heßling, der sein Toilettenpapier mit patriotischen Erbauungssprüchen vermarktet, das Bier weit mehr liebt als die Frauen und tief in seiner abgründigen Seele nur einen Wunsch hegt – endlich in einem ultimativen „Hurra!“-Schrei auf- und unterzugehen.

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