Der Stadtteil Moosach lädt auch heuer wieder zu seiner besonderen Veranstaltungsreihe „Wir alle sind Moosach” ein. Bis zum 15. November gestalten zahlreiche Moosacher Institutionen und Vereine ein Programm unter dem Motto „Gestern für Morgen”. Es geht um das gemeinsame Erinnern, gestalten von Neuem und das gemeinsame Denken an die Zukunft.
Zu den Veranstaltern gehören Moosacher Kirchengemeinden, die örtliche Stadtbibliothek, die MVHS, das Alten- und Service-Zentrum (ASZ) Moosach, das Kulturzentrum Pelkovenschlössl und viele weitere Organisationen im Viertel, die ein starkes Zeichen für Zusammenhalt, Erinnerung und Zukunftsgestaltung setzen wollen. Jede Einrichtung bringt dabei ihren eigenen Akzent ein – und macht die Reihe damit zu einer einzigartigen Kooperation, die es nach Angaben der Veranstalter in dieser Form in München kein zweites Mal gibt.
„Wir alle sind Moosach” steht für lebendige Nachbarschaft, für Austausch und Begegnung. Das Programm reicht von Konzerten und Ausstellungen über Lesungen bis hin zu gemeinsamen Mahlzeiten und Aktionen, die Menschen unterschiedlichster Art zusammenbringen sollen. Zu den Höhepunkten zählen die Medienausstellung „Gestern – für Morgen”, die bis zum 16. November in der Stadtbibliothek Moosach (Hanauer Straße 61 a) zu sehen ist sowie der große Lesetag „Wir alle sind Moosach – Wir alle lesen” am Freitag, 14. November, ab 17 Uhr im Innenhof der Kirchengemeinde Heilig-Geist (Gubestraße 4). Dort lesen zum Auftakt Grundschulkinder in vielen Sprachen vor. Anschließend gibt es eine Lesung zum diesjährigen Thema „Gestern für Morgen” mit einer musikalischen Umrahmung.
Das Kultur- und Bürgerhaus Pelkovenschlössl (Moosacher St.-Martins-Platz 2) zeigt am Donnerstag, 13. November, um 16 Uhr das Theaterstück „Kerims Nase” von Maja Das Gupta und Ensemble. Der Eintritt kostet 10 Euro. Reservierungen sind möglich unter Tel. 143381821 oder per E-Mail an info@pelkovenschloessl.de
In Das Guptas Stück, das sich an Jugendliche ab 12 Jahren richtet, geht es um die Suche nach Identität und Herkunft – darum, eine eigene Haltung zu entwickeln und die Lebensentwürfe der Eltern zu hinterfragen. Isa ist Maler und möchte in seinem ehemaligen Klassenzimmer eine Ausstellung seiner Bilder zeigen. Doch erst einmal muss er die Schülerinnen und Schüler, die dafür in ein anderes Klassenzimmer ausweichen sollen, überzeugen. Er erzählt ihnen von seiner Schulzeit - von Kerim, der ihm Matheaufgaben in Testaten mit Bewegungen seiner Nase vorrechnete, von Ahmed, dem christlichen Türken, der ihn, den muslimischen Türken, immer geärgert hat, und von Ahmeds Schwester Lara, in die er sich verliebte.
Das vollständige Programm von „Wir alle sind Moosach“ finden Interessierte unter www.pelkovenschloessl.de. Gedruckte Flyer liegen in vielen Moosacher Einrichtungen und Geschäften aus.