Das Baureferat (Ingenieurbau) vermisst aktuell das Isarbett im Bereich der Brücken im Stadtgebiet. Hier befinden sich 22 Brücken und Querungen über der Isar, deren Unterhalt Aufgabe der Stadt ist. Das Baureferat überprüft diese Brücken regelmäßig auf Verkehrs- und Standsicherheit. Bei diesen Untersuchungen werden jedoch die Bereiche unter dem Wasserspiegel der Isar, also die Flusssohle, nicht erfasst.
Daher vermessen die beauftragten Experten die Flusssohle unterhalb der Isarbrücken separat mittels Echolotung. In flacheren Bereichen der Flusssohle erfolgt das Vermessen zu Fuß. In Bereichen mit einer Tiefe von mehr als 50 Zentimetern kommen Messboote zum Einsatz. Landseitig wird das Gelände des Hochwasserbettes mit der klassischen Vermessungsmethode per Tachymeter und GPS-Gerät aufgenommen. Die Vermessungen enden voraussichtlich Ende dieses Jahres.
Anschließend vergleicht das Baureferat die Ergebnisse mit früheren Bestandsvermessungen und beurteilt die Auswirkungen durch mögliche Veränderungen in der Flusssohle. Werden beispielsweise beginnende sogenannte Auskolkungen an Pfeilerfundamenten erkannt, kann die Landeshauptstadt rechtzeitig geeignete Maßnahmen zur Erhaltung der Stand- und Verkehrssicherheit der Brücken ergreifen.
Im Rahmen der wasserrechtlichen Genehmigung für die Vermessungsarbeiten in der Isar hat das Baureferat die Untere Naturschutzbehörde, das Wasserwirtschaftsamt München, die Fachberatung für Fischerei sowie Fischereiberechtigte eingebunden. In diesem Zusammenhang wurde auch eine FFH-Verträglichkeitsabschätzung hinsichtlich des Artenschutzes durchgeführt (FFH: Flora-Fauna-Habitat).