Isar | Wochenanzeiger

Zu zwei Spaziergängen an der innerstädtischen Isar zwischen der Ludwigsbrücke und der Corneliusbrücke lädt das Referat für Stadtplanung und Bauordnung am Samstag, 8. Juni, ein. Experten der städtischen Verwaltung und des Deutschen Museums erläutern dabei unter anderem die Ansprüche von Menschen, Tieren und Pflanzen, die Qualitäten der unterschiedlichen Freiräume sowie die jeweiligen Herausforderungen. Die Spaziergänge starten um 10 und 15 Uhr und dauern etwa eineinhalb Stunden. Treffpunkt ist jeweils an der Boschbrücke auf Höhe des Museumsshops. Aufgrund der zahlreichen Baustellen ist der Spaziergang nicht barrierefrei. Die Teilnahme ist nur mit Anmeldung möglich.

Als Wasserstraße spielte die Isar beim Aufbau der Städte eine große Rolle. Schon für die Zeit der Stadtgründung Münchens 1158 kann die Flößerei nachgewiesen werden. Seit 1310 gab es eine feste Lände vor dem Isartor, überwacht von einem städtischen Pfleger. Mit der Bezeichnung „Untere Lent” entwickelte sie sich zum Hauptumschlagplatz für das Floßgewerbe. Auch die Kohlen-, Kalk- und Praterinsel gehörten zum Einzugsbereich. Sie galt mit ihrer Ausdehnung von der heutigen Ludwigsbrücke bis zur Maximiliansbrücke als Europas größter Ländhafen. Doch Ende des 19. Jahrhunderts stand die Isarlände der fortschreitenden Industrialisierung und dem Anstieg der Bevölkerung auf über 400.000 Einwohner aus verkehrstechnischen Gründen im Wege. Sie wurde aufgelassen. Damit verschwand aus dem Stadtbild auch die bei Volk und Adel beliebte Flößerwirtschaft „Grüner Baum”. Die Münchner Floßmeister aber gaben ihr jahrhundertealtes Gewerbe auf.

Der ehemalige Vorsitzende der "Freunde Haidhausens", Johann Baier, macht am Sonntag, 18. Oktober, wieder eine Stadtteilführung. Die Tour beginnt am Gasteig, sie führt weiter durch die Maximiliansanlagen, mit Blick auf das einstige Überschwemmungsgelände der Isar und den Auer Mühlbach mit seinen technischen Anlagen in Vergangenheit und Gegenwart. Treffpunkt ist um 14 Uhr am Kulturzentrum Gasteig, vor dem Eingang zur Schalterhalle mit der Bibliothek. Die Teilnahme kostet 5 Euro. Zwingend notwendig ist eine Anmeldung unter Telefon 480 20 61 sowie das Tragen des obligatorischen Mund-Nasen-Schutzes.

Bis September 2019 bietet der Flößer-Kulturverein München-Thalkirchen e.v. jeden ersten Samstag im Monat die kostenlose Führung "Was wäre München ohne Flößerei?" an. Führungstermin ist nochmal am 7. September, Start 15 Uhr, Treffpunkt Campingsplatz Thalkirchen (am Eingang), Zentralländstraße 49.

Der ehemalige Vorsitzende der „Freunde Haidhausens“, Johann Baier, führt am Sonntag, 5. Mai, von der Ludwigsbrücke zur Praterinsel und zur Kalkofeninsel über den Auer Mühlbach. Baier erläutert anhand von Bildern und Karten die Isarregulierung seit 1800, die Umgestaltung der einstigen Floßlände sowie die Bedeutung der Stadtbäche. Der Weg führt auch vorbei am Maximilianeum, hinauf zur Grützner-Villa sowie zu den 200 Jahre alten Herbergsanwesen an der Kreppe beim Wiener Platz. Treffpunkt ist um 13.30 Uhr an der Nordseite der Ludwigsbrücke, bei der Brunnenanlage. Die Führung dauert etwa zwei Stunden.