Veröffentlicht am 29.09.2025 12:17

Ausstellung „Künstler innen - Häuser außen” bis 14. Dezember im Bosco

Katja Sebald, Bosco-Leiterin Barbara Schulte und Ulrike Myrzik (v.l.) bei der Ausstellungseröffnung. (Foto: Ulrike Seiffert)
Katja Sebald, Bosco-Leiterin Barbara Schulte und Ulrike Myrzik (v.l.) bei der Ausstellungseröffnung. (Foto: Ulrike Seiffert)
Katja Sebald, Bosco-Leiterin Barbara Schulte und Ulrike Myrzik (v.l.) bei der Ausstellungseröffnung. (Foto: Ulrike Seiffert)
Katja Sebald, Bosco-Leiterin Barbara Schulte und Ulrike Myrzik (v.l.) bei der Ausstellungseröffnung. (Foto: Ulrike Seiffert)
Katja Sebald, Bosco-Leiterin Barbara Schulte und Ulrike Myrzik (v.l.) bei der Ausstellungseröffnung. (Foto: Ulrike Seiffert)

Das Gautinger Bosco als Begegnungs- und Kulturstätte besteht genau seit 20 Jahren. Am 7. Oktober 2005 feierte die Gemeinde die Eröffnung und setzte damit einen Meilenstein für Kulturförderung in Gauting. Denn durch den Umbau des ehemaligen „Don-Bosco-Heims“ der benachbarten Kirchengemeinde entstand ein Bürger- und Kulturhaus mitten im Ort, das sowohl Kulturschaffenden einen Raum gibt als auch Vereine, Gemeinde und Privatpersonen Möglichkeiten zur Begegnung bietet. Im großen Saal findet bis zu 300 Personen Platz. Der kleinere im Erdgeschoss – das Boschetto – ist für eine 60-köpfige Gesellschaft geeignet. Zu diesen beiden Sälen fügte die Gemeinde im Jahr 2010 durch Vergrößerung des Foyers die „Bar Rosso“ an, die nun noch einmal 70 Leute beherbergen kann.

Das besondere Alleinstellungsmerkmal des Bosco ist, die Heimat fürs über 30-jährige Theaterforum e.V. zu sein, das sich mit Energie und Engagement für eine vielseitige und hochkarätige Kunst und Kultur im Bosco einsetzt. Das überwiegend ehrenamtliche Team bekam im Sommer den Klinge-Preis der Gemeinde verliehen. Nun setzte das Theaterforum mit der Ausstellung „Künstler innen Häuser außen“ im Foyer und der Bar Rosso einen markanten Auftakt zum Bosco-Jubiläumsjahr.

Ausstellung als Wanderung im preisgekrönten Buch

Grundlage für die Ausstellung bildet das gleichnamige Buch der Journalistin Katja Sebald und der Fotografin Ulrike Myrzik. „Die Ausstellung funktioniert wie ein aufgeklapptes Buch, man kann im Buch wandern und sich inspirieren lassen“, sagte die neue Bosco-Leiterin Barbara Schulte. Das Buch sei zur Frankfurter Buchmesse bereits als schönstes Regionalbuch Deutschlands geehrt wurden und bringe auch lokale Künstler, wie zum Beispiel die Gautinger Malerin Rosemarie Zacher, in den Fokus der Aufmerksamkeit.

„Wir feiern heute auch 20 Jahre Bürger- und Kulturhaus Bosco“, so Schulte weiter. „Lassen Sie uns auf die erfolgreiche Entwicklung, auf das Engagement aller Beteiligten und die vielen künstlerischen Sternstunden anstoßen, die das Bosco erlebt hat.“ Bürgermeisterin Brigitte Kössinger lobte die interessante Ausstellung. „Sie weckt die Neugier darauf, wie sich das Zuhause der Künstler auf ihr Schaffen auswirkt und umgekehrt“, sagte sie und zog Parallelen zum Bosco, das vielen Kunstsparten ein Zuhause gibt, „und Gauting zu dem gemacht hat, was es heute ist: ein Ort der Kunst und Kultur und des bürgerschaftlichen Engagements.“

Das Bosco als demokratischer Ort

Das Bosco bringe die Leute im Herzen des Ortes zusammen, ermögliche Identifikation und einen produktiven Konsens. „So funktioniert Demokratie“, betonte Kössinger. „Jeder ist willkommen und kann sich verwirklichen. Im Spannungsfeld des Einzelnen und der Gemeinschaft entsteht ein kulturelles Miteinander.“ Kunst trage in diesem Sinne zur Sicherung der Demokratie bei und müsse nach Kräften gefördert werden. Dazu gehöre auch die finanzielle Unterstützung, die die Gemeinde trotz angespannter Haushaltslage leistet.

„Jährlich zahlt die Gemeinde 516.000 Euro allein für den Unterhalt des Bosco und kann 29.000 Euro Einnahmen dagegen rechnen“, berichtete sie weiter. Natürlich sei die Gemeindekasse nicht unendlich belastbar, es kämen viele karitative Verpflichtungen für Vereine, Schulen und Sportaufgaben hinzu, die alle gefördert werden müssten, ohne Einzelaspekte auszuspielen. Kössinger lobte die neue Leiterin Barbara Schulte als jemand, die in schweren Zeiten den Fokus behalte und Vielfalt ermögliche. „Lassen Sie uns das Bosco als unseren Publikumsmagnet feiern. Es geht hier nicht weniger als um den Kern unseres friedlichen Zusammenlebens.“

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