Veröffentlicht am 29.10.2025 13:46

BI „Mehr Platz zum Leben” lädt zur Kranzniederlegung ein

Laden zum Gedenken am 9. November ein: (v.l.). Rikki Reinwein, Dr. Herbert Dandl und Melly Kieweg von Mehr Platz zum Leben. (Foto: BI)
Laden zum Gedenken am 9. November ein: (v.l.). Rikki Reinwein, Dr. Herbert Dandl und Melly Kieweg von Mehr Platz zum Leben. (Foto: BI)
Laden zum Gedenken am 9. November ein: (v.l.). Rikki Reinwein, Dr. Herbert Dandl und Melly Kieweg von Mehr Platz zum Leben. (Foto: BI)
Laden zum Gedenken am 9. November ein: (v.l.). Rikki Reinwein, Dr. Herbert Dandl und Melly Kieweg von Mehr Platz zum Leben. (Foto: BI)
Laden zum Gedenken am 9. November ein: (v.l.). Rikki Reinwein, Dr. Herbert Dandl und Melly Kieweg von Mehr Platz zum Leben. (Foto: BI)

Die Bürgerinitiative Mehr Platz zum Leben lädt am Sonntag, 9. November, ein zu einer Gedenkveranstaltung anlässlich des Jahrestags der Reichsprogromnacht am 9. November 1938. Treffpunkt ist am Sonntag, 9. November um 13 Uhr an der Straßenkreuzung von Hochleite und Isenschmidstraße. Die Teilnehmer gehen dann gemeinsam zum Mahnmal, das von dem Künstler Hans Martin Kieser stammt, um dort einen Kranz zum Gedenken an die Opfer niederzulegen.

Rikki Reinwein, Präsidentin des Zentralverbands der Berufsvereinigung der Bildenden Künstler Österreichs und Kunst-Dozentin an der MVHS, spricht über die Ereignisse am 9. November 1938. Dr. Herbert Dandl wird anschließend sein Buch „Jeder Mensch hat einen Namen” vorstellen, dass über die Leben der Juden in Giesing und Harlaching aus dieser Zeit berichtet.

Die Skulptur „Pogromnacht 1938“ wurde zum 80. Jahrestag der Pogromnacht, am 9. November 2018, auf Initiative von Melly Kieweg, aus Mitteln des Bezirksausschusses Untergiesing-Harlaching errichtet. Die Skulptur aus rostendem und nicht rostendem Stahl steht auf der Wiese am Ende der Isenschmidstraße, Über der Klause 11.

Seit 2020 lädt die Bürgerinitiative „Mehr Platz zum Leben“ jedes Jahr im November zu einer Gedenkfeier mit Kranzniederlegung ein. Das in Schichten aufgebaute Denkmal soll mit der Darstellung des Sockels die Entwicklung der Kulturen und der Religionen symbolisieren.

Exemplarisch dargestellt werden diese in bildhaften Symbolen. Die Mitte der Stele zeigt die die Vernichtung, die Unterdrückung und die Zerstörung der jüdischen Kultur.Der obere Teil symbolisiert das Zerstörerische dieser Zeit. Zehntausende wurden in Konzentrationslager verschleppt, ermordet und ihrer Rechte beraubt.

Die Spitze des Denkmals zeigt wie geschwächt, hinfällig, dem Tod geweiht die jüdischen Mitmenschen damals waren. Mit dem Novemberpogrom erweiterte der Nationalsozialismus die bisherige gesellschaftliche und rechtliche Ausgrenzung zur wirtschaftlichen Zerstörung der jüdischen Betriebe. Enteignung, Vertreibung und schließlich Ermordung in systematisierter Vorgehensweise waren die Fortsetzung.

Gemeinsam mit vielen Bürgern aus den Stadtteilen wollen die Mitglieder der Bürgerinitiative an diesem Tag Innehalten und sich der Herausforderung der Erinnerung stellen. „Dieses aktive Gedenken, zu dem BürgerInnen eingeladen sind Blumen und Gedenksteine mitzubringen, ist deshalb gerade in der heutigen Zeit von besonderer Bedeutung und eine Mahnung an uns alle”, betont Melly Kieweg, Sprecherin der Bürgerinitiative.

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