Das Moosburger Freibad muss saniert werden, doch die Beschlüsse lassen auf sich warten | Wochenanzeiger

Seit ein paar Tagen hat das Moosburger Freibad eröffnet. Vor gut einem Jahr wurde konkret besprochen, wie das Bad saniert werden muss. Doch bislang fehlen jegliche staatliche Förderzusagen, daher gibt es auch noch keinen offiziellen Stadtrats-Beschluss. Bauamtsleiter Christoph Sprenger geht davon aus, dass vor Herbst 2026 keine Bauarbeiten beginnen werden. Im Herbst 2024 wurden dem Stadtrat detaillierte Pläne von Experten vorgestellt: Thomas Pickel vom Ingenieurbüro L&P, das seit fast 30 Jahren Bäder saniert und neu baut, Landschaftsarchitekt Johann Berger vom Büro Freiraum und Andreas Koller vom Bauplaner BBI. Gebaut wurde das Freibad 1938, im Jahr 1970 letztmalig grundlegend saniert. Es weist ein Schwimmbecken auf, das eben nicht 50 Meter lang ist, sondern zehn Zentimeter zu kurz - und daher eigentlich nicht wettkampftauglich. Parallel dazu liegt ein flacheres Nichtschwimmerbecken, in das eine elf Meter lange Rutsche hineinführt. In Kreuzform zum großen Becken ist auf der einen Seite das tiefere Sprungbecken mit drei gefederten Brettern aus einem und drei Meter Höhe sowie einem Fünf-Meter-Sprungturm. Auf der anderen Seite liegt das warme Kinder- und Babyplanschbecken. Insgesamt bildet die Wasserfläche ein Kreuz im 18.000 Quadratmeter großen Gesamtareal mit schattigen und sonnigen Liegeflächen, einem Beach-Volleyballplatz, kleinen Fußballtoren und einem Schachfeld mit Riesen-Figuren.

Dass das Freibad saniert werden muss, das wissen die Verantwortlichen in der Gemeinde schon lange, vor allem das Gesundheitsamt drängt aus Hygienegründen auf eine rasche Modernisierung. Ebenso sind die Energieversorgung und die Gesamttechnik einfach völlig veraltet. Hinzu kommt, das zu kurze „Wettkampfbecken“, das also verlängert werden muss. Zudem sind alle Becken noch aus Beton gebaut – heute wird alles aus Edelstahl gefertigt, da gibt es keine Fugen und Risse mehr. Notwendig ist ein neues Technikhaus (auf dem Platz des heutigen) inklusive neuen Leitungen und Rohren für Wasser, Strom und den gewaltigen Filteranlagen. Auch der Babybereich entspricht nicht mehr den Vorschriften, er muss ebenfalls komplett erneuert werden. Die „katholische Kreuz-Beckenform“ soll trotz der grundlegenden Umbauten erhalten bleiben. Neu und modern sind bislang der Eingangsbereich, die Duschen und der Sanitärbereich sowie die Gastronomie-Zone. Bei den anderen Plänen fehlen noch jegliche Förderzusagen. Fördergelder gibt’s aber nur, wenn drei Viertel der Wärme regenerativ erzeugt wird, also werden viele Solarzellen installiert. Erst wenn die Förderzusagen da sind, wird es auch konkrete Beschlüsse durch den Stadtrat geben, allerdings ist die Stadtkasse ziemlich leer. Mit welchen Summen man gesamt für die Modernisierung rechnet, das ist noch streng geheim. „Ich gehe davon aus, dass nicht vor Herbst 2026 mit den Arbeiten begonnen wird“, sagt Bauamtsleiter Sprenger. Wenn 2026 Baubeginn wäre, würde das Freibad 2027 komplett geschlossen und erst Mitte 2028 wieder eröffnet. „Auf alle Fälle wird es auch weiterhin ein Freibad in Moosburg geben“, sagt Sprenger.