Um auf die Ereignisse vor 80 Jahren zu erinnern, findet am Samstag, 17. Mai, eine Führung durch das Gelände der ehemaligen „Plantage“ des KZ statt. Zwischen Himmel und Hölle — so beschrieb der Häftling Raimund Schnabel in seinen Erinnerungen die Arbeit auf der Plantage. In den Aufbaujahren war es das Arbeitskommando mit den meisten Todesopfern. Unter der Leitung der SS-eigenen Firma „Deutsche Versuchsanstalt für Ernährung und Verpflegung“ sollten Heil- und Gewürzkräuter angebaut werden, eine ganzheitliche Naturheilkunde unter dem Begriff der „Volksmedizin“ geschaffen werden. Die Arbeit war schwer, unter freiem Himmel und bei unzureichender Versorgung. Misshandlungen und Todesfälle gehörten zum Alltag.
Heute erinnert nur noch wenig an diesem Ort, an das Leiden der Häftlinge. Umso wichtiger ist es, die Geschichte sichtbar zu machen. Treffpunkt ist am 17. Mai um 14 Uhr an der Ecke Alte Römerstraße / Am Kräutergarten (Gebühr: acht Euro). Anmeldung bei Gästeführerin Brigitte Fiedler unter 08131/53 97 00 oder per E-Mail an brigitte@sponk01.de.