Verhüllt und mit Gerüst präsentiert sich derzeit der Kirchturm der evangelischen Gethsemanekirche. Grund: Der Turm wird renoviert. Doch vom Feiern hält das die Gemeinde nicht ab. Denn rund um die Baustelle wird wieder gemeinsam mit der Koreanischen Evangelischen Gemeinde, die die Kirche regelmäßig nutzt, am Sonntag, 20. Juli, zum Gemeindefest eingeladen. Beginn ist um 11 Uhr mit einem Familiengottesdienst mit deutsch-koreanischem Projektchor unter dem passenden Motto „Baustelle Kirche“. Daran schließt sich das Fest mit Essen und Getränken, Kaffee und Kuchen, Spielen und Aktionen für Jung und Alt an. Das internationale Fest setzt in Zeiten von Ausgrenzung, Nationalismus und Rassismus ein Zeichen: Über alle Grenzen der Herkunft, Sprache und Prägung hinweg bauen die beiden Gemeinden gemeinsam an der weltumspannenden Kirche mit. Der Erlös des Festes kommt der Kirchturmsanierung zugute.
Nach jahrelangem Warten und Spendensammeln hat die Sanierung des Kirchturms der evangelischen Gethsemanekirche begonnen. Weil herabstürzende Brocken eine Gefährdung der Bausubstanz und eine Gefahr für Leib und Leben bedeuteteten, werden nun Fugen erneuert und Ziegel ergänzt. Die Maßnahme wird sich bis in den Spätherbst erstrecken. Die Glocken werden in diesem Zusammenhang auch neue Klöppel erhalten, weil der Läutewinkel verringert wird. Die Kosten von einer knappen halben Million teilen sich zu je einem Drittel die Landeskirche, das Dekanat und die Gethsemanegemeinde, die dafür Rücklagen einbringt, vor allem aber auch seit Jahren Fundraising-Maßnahmen durchführt und Spenden sammelt. Die Unterstützung durch zahlreiche Spenden zeigt, dass die Gethsemanekirche vielen eine Herzenssache ist und der Kirchturm als Wahrzeichen im Viertel gesehen wird.