Die Zahl der Lyme-Borreliose-Infektionen in Bayern hat gegenüber dem Vorjahreszeitraum zugenommen. Darauf hat Bayerns Gesundheits- und Präventionsministerin Judith Gerlach kürzlich hingewiesen. Gerlach betonte: „Bislang wurden in diesem Jahr dem Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) 2.940 Fälle von Lyme-Borreliose gemeldet (Stand 28. Juli). Im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es noch 2.436.“
Gerlach ergänzte: „Die Lyme-Borreliose ist eine bakterielle Infektion, die durch Zecken übertragen wird. Sie ist die häufigste durch Zecken übertragene Krankheit in Deutschland. Gegen die Infektionskrankheit gibt es derzeit leider noch keine Impfung, sie kann aber gut mit Antibiotika therapiert werden. Je früher die Therapie beginnt, umso besser.“
Gut erkennbar ist die Lyme-Borreliose an der sogenannten Wanderröte, einer ringförmigen Rötung um die Zeckenstichstelle. Bei der unbehandelten Borreliose kann es auch Monate nach dem Stich noch unter anderem zu schmerzhaften Nerven- oder Gelenkentzündungen kommen, deshalb ist eine möglichst frühzeitige Diagnose wichtig.
Die Ministerin ergänzte: „Zecken können auch Viren übertragen, die eine Hirnhautentzündung auslösen (Frühsommer-Meningoenzephalitis, FSME). Ich werbe deshalb erneut für eine Schutzimpfung.“
Konkret wurden dem LGL seit Beginn dieses Jahres bayernweit bereits 153 Fälle von FSME (Stand 28. Juli) übermittelt. Im Vorjahr waren es im Vergleichszeitraum 187 Fälle. FSME ist eine ernstzunehmende Erkrankung mit Entzündungen von Hirnhaut, Gehirn oder Rückenmark.
Gerade in der Ferienzeit sollte geprüft werden, ob ein Impfschutz gegen FSME sichergestellt ist. Obwohl das Risiko einer FSME-Infektion im Frühjahr und Sommer am höchsten ist, können Zecken auch bis in den Winter hinein aktiv sein.