Sichtlich enttäuscht waren die Vertreter der Seniorenvertretung Sendling bei der jüngsten Sitzung des Bezirksausschusses Sendling (BA6). Die Mundwinkel in feinster Angela-Merkel-Form sprachen Bände: Nicht nur, dass die Stadt das Aufstellen von Pollern an der Ecke Kidler-/Oberländerstraße zur Vermeidung von Autos und Lieferwagen auf dem Gehweg doch nicht wie vom BA gefordert umsetzt. Auch Toilettenhäuschen am Herzog-Ernst-Platz oder Sitzbänke im Viertel: „Die Stadt lehnt Anträge stets mit dem Hinweis auf die klamme Haushaltslage ab”, sagt Anton Gammel sichtlich frustriert.
Er und seine Kollegen vom Seniorenbeirat würden sich ernsthaft überlegen, ob sie überhaupt noch Vorschläge machen. Verständnis dafür zeigte unter anderem Florentine Katharina Schiemenz, apelllierte jedoch an den Seniorenbeirat, weiterhin „gute Vorschläge und sinnvolle Anträge” ins Bürgergremium einzubringen.
Besonders stört die Seniorenvertetung die Argumentation der Stadt, dass der „Unterhalt sehr kostspielig” sei. „Was ist am Unterhalt eines Pollers aus Metall teuer?”, stellte Gammel in den Raum. Die Mitglieder des BA 6 entschieden schließlich mehrheitlich, dass das Baureferat erläutern soll, warum der Unterhalt von Bänken und Pollern so kostspielig ist.