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Trauer um Hedi WestphalBarbara Bronnen gestorbenMünchen verliert ein politisches Original„Ein treues Mitglied der Pfarrfamilie”Er half, wo er nur konnteLangjähriger Wegbegleiter
Gedenken an die Malerin und Schriftstellerin Rose Zaddach. (Foto: Dieter Knödler)

Trauer um Rose Zaddach

Sie hatte noch so viel vor, doch ein paar Wochen vor ihrem 81. Geburtstag ist die Gilchinger Künstlerin Rose Zaddach gestorben. Sie hinterlässt neben ihrer Familie ihre Weggefährten aus dem Bereich Lyrik und Malerei. Zaddach war früher als Heilpädagogin an Schulen tätig, bis sie sich ihren Kindheitstraum, nämlich Schriftstellerin zu werden, erfüllte. 1980 entstanden die ersten Lyriktexte, viele weitere Romane und Gedichte folgten. Seit 2004 widmete sie sich darüber hinaus der Malerei. Sie selbst beschrieb ihre Kunst folgendermaßen: „Kunst bedeutet Freiheit – in meiner Malerei ringe ich mit den Bildern, um diese Freiheit, die innere und äußere Grenzen überwindet“. Der Betrachter solle sich fragen „wer bin ich, woher komme ich, nehme ich teil an der Menschheitsgeschichte, wie frei bin ich, wie mutig, wo ordne ich mich ein? Was bedeutet Glück?“ In ihrem Atelier schrieb und malte sie gleichzeitig zu Themen, die sie bewegten. Ihre Bilder stellte sie regelmäßig aus. Rose Zaddach war Mitglied im Freien Deutschen Autorenverband (FDA). In einem Nachruf heißt es dort: „Ihre „Autonomie fand ihre Ergänzung durch Zuwendung und wohlwollendes Interesse an den Mitmenschen“. Krönung ihres Schaffens war das Langzeitprojekt „Genesis”. Das 2022 erschienenen Buch dazu ist eine Verbindung aus lyrischen und künstlerischen Ausdrucksformen. Traurig über den Verlust ist auch Annette Reindel, Vorsitzende des Vereins Zeitreise. Zaddach hatte das Genesis-Projekt im Heimatmuseum „Schichtwerk“ ausgestellt. Die beiden hatten bereits weitere Aktionen geplant. „Den Sprung jetzt wagen, in ferne Himmel segeln, weich landen im Gras“, heißt es in Zaddachs Genesis- Buch, als habe es die Autorin 2022 für sich selbst gedichtet.
25.01.2024 12:31 Uhr
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Johann Kaindl bei einer Feierstunde an der Europakapelle auf seinem geliebten Jaudesberg im Jahr 2018. (Foto: pst)

Trauer um Johann Kaindl

Zweimal täglich ist Johann Kaindl zur Europakapelle auf seinen geliebten Jaudes- oder Königsberg in Breitbrunn gestiegen. Jetzt wird der schmale Trampelpfad, der ihm zu Ehren mit einem inoffiziellen Schild als „Kaindlweg“ bezeichnet wurde, wohl allmählich wieder zuwachsen. Nach einem Sturz vergangenen Dezember erholte sich Kaindl nicht mehr und starb mit 92 Jahren. Als Bauunternehmer und Gemeinderat hat Kaindl die Entwicklung von Herrsching und Breitbrunn maßgeblich geprägt. 42 Jahre lang saß er für die CSU im Gemeinderat. Der Ortsverband CSU bedauert „einen aufrechten und über alle Parteigrenzen hinweg hoch geschätzten Menschen“ verloren zu haben. Das zeigt sich auch darin, dass der Ortsverband der Grünen dem Breitbrunner ebenfalls in einem Nachruf gedenken. „Schon heute vermissen wir Johann Kaindl, diesen offenen, naturverbundenen, freundlichen und lebensfrohen Menschen“, so die Breitbrunnerin Ruth Paulig. Johann Kaindl war ein Naturfreund, ein Menschenfreund, immer unterwegs und weit über Breitbrunn hinaus geschätzt. Sein Engagement war vielfältig. So war es beispielsweise seiner Aufmerksamkeit zu verdanken, dass die 1982 im Rahmen eines Bauprojekts geborgenen archäologischen Funde gesichtet und später zum Archäologischen Park wurden, so Friedrike Hellerer für den Verein für Archäologie und Geschichte. Kaindl setzte sich für Wasserversorgung und Kabelverlegung ein, kümmerte sich um Flyer für den Königsberg, setzte sich für Froschweiher ein, verschenkte selbstgezogene Weidenstecklinge. Er war Hobbyimker, aber auch begnadeter Tänzer, der bis Corona mit seiner Frau regelmäßig am Nachmittagstanz im Münchner Hofbräuhaus teilgenommen hatte. Dort tanzte er sogar mit der englischen Herzogin Camilla, die damals anlässlich eines Staatsbesuchs mit Prinz Charles in München war. Johann Kaindl hinterlässt seine Frau, fünf Kinder und elf Enkelkinder.
05.01.2024 12:33 Uhr
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