Zu gleich zwei tragischen Badeunfällen kam es am frühen Nachmittag des 15. Juni auf dem Starnberger See.
Gegen 13.30 Uhr wurden mehrere Wasserrettungseinheiten zu einer bewusstlosen Person im Bereich der Starnberger Bucht, vor dem Buzentaurpark, alarmiert. Ein Familienvater war mit seiner Familie in einem Elektroboot unterwegs und zum Abkühlen in den See gesprungen. Hierbei bekam er plötzlich Probleme, sich über Wasser zu halten. Er wurde von der Besatzung eines Motorboots, das zufällig in der Nähe war, an Bord gezogen. Unmittelbar darauf traf das Rettungsboot der Wasserwacht Starnberg ein, zu diesem Zeitpunkt war der Mann bereits bewusstlos. Die Bootsmannschaft der Wasserwacht, unter anderem besetzt mit einem Notarzt, begann sofort mit Reanimationsmaßnahmen. Unter laufender Reanimation wurde der Mann zur Rettungsstation gefahren, wo die Reanimation zunächst weitergeführt wurde. Die Wiederbelebungsmaßnahmen mussten später erfolglos eingestellt werden.
Auf der Rückfahrt von diesem Einsatz bemerkte die Mannschaft der Wasserwacht Feldafing gegen 13.50 Uhr im südlichen Bereich der Starnberger Bucht die Besatzung eines Motorbootes, die die Retter durch Winken und mit Hilferufen auf sich aufmerksam machte. Auch in diesem Fall war ein Mann vom Boot ins Wasser gesprungen und nach mehreren Schwimmzügen aus derzeit nicht geklärter Ursache untergegangen. Die vom ersten Einsatz freiwerdenden Kräfte wurden unmittelbar darauf zur Suche nach dieser zweiten Person beordert. Außerdem wurde eine Vielzahl weiterer Kräfte nachalarmiert. Mit mehreren Rettungsbooten wurde der in Frage kommende Bereich abgesucht, ehe die gezielte Suche gegen 16.30 Uhr eingestellt wurde. Die weitere Suche übernahmen Wasserrettungshunde der DLRG sowie die Schnelleinsatzgruppe „technische Suche und Ortung” der Kreiswasserwacht Starnberg. Bis dato konnte die Person jedoch nicht aufgefunden werden. Als problematisch erweist sich hierbei immer wieder, dass eine genaue Untergangsstelle auf einem Gewässer nicht exakt nachvollzogen werden kann.
Alarmiert waren unter anderem Einsatzkräfte der Wasserwachten Ammerland, Starnberg, Feldafing, Tutzing und Wolfratshausen, die Wasserwacht-Schnelleinsatzgruppen Seefeld und Germering, Kräfteder DLRG aus Possenhofen, Seeshaupt und Geretsried, der Landrettungsdienst, ein Rettungshubschrauber sowie Taucher der Berufsfeuerwehr München. Auch die Polizei war in die Suche eingebunden.