Für viele Bürgerinnen und Bürgern sind die abgestellten MILES-Transporter (häufig auch mit MILFS-Aufklebern unterwegs) nahe des Wertstoffhofs in der Thalkirchener Straße ein Ärgernis. Schon länger. Ein Bürger aus dem Viertel brachte seinen Unmut bei der jüngsten Sitzung des Bezirksausschusses Sendling (BA 6) entsprechend erneut zum Ausdruck. Er habe das Mobilitätsreferat (MOR) der Stadt schon mehrfach angemailt und um ein Feedback zu der Parksituation gebeten, aber seit Monaten nicht einmal eine Antwort bekommen.
Die Anwohner dort fänden dort oft keinen Parkplatz, weil die MILES-Transporter viele der Plätze beanspruchten. Konzerte im HP8 verschlechterten zudem die Situation. Er selbst parke oft sehr weit weg und fahre dann mit der U-Bahn eine Station heim, so der Bürger.
BA-Vorsitzender Markus Lutz bestätigte, dass auch der BA vom MOR seit sechs Wochen keine Antwort zu diesem Thema bekommen habe. Daher werde man zeitnah beim MOR nachhaken und eine Stellungnahme einfordern.
Hintergrund: Bürger und Bürgerinnen, die sich einen MILES-Tranporter mieten, um Sachen zum Wertstoffhof zu bringen, lassen den Wagen gerne vor Ort stehen. Denn die Mietkosten richten sich bei MILES nach den gefahrenen Kilometern.
Die Mieter von Car-Sharing-Autos (auch Transportern) dürfen ihre Fahrzeuge allerdings kostenlos und unbegrenzt auch auf Kurzzeitparkplätzen, Mischparkplätzen in Parklizenzgebieten und Anwohnerparkplätzen abstellen. Das ist in einem Vertrag zwischen der Stadt mit allen Car-Sharing-Anbietern geregelt.
Anwohner dagegen zahlen 30 Euro im Jahr – und finden dann oft trotzdem keinen Parkplatz in der Nähe der Wohnung.