Unter dem Motto „Frauen im und für den Wald“ fand kürzlich in Haimhausen der oberbayerische Waldbesitzerinnentag statt. Zahlreiche Teilnehmerinnen aus der Region folgten der Einladung und nutzten die Gelegenheit zum fachlichen Austausch, zur Weiterbildung und zur Vernetzung.
„Frauen haben schon immer eine wichtige Rolle im Wald“, betonte Dr. Franz-Josef Mayer, Behördenleiter des AELF Fürstenfeldbruck bei seiner Begrüßung, und verwies etwa auf die Kulturfrauen, die in den Nachkriegsjahren maßgeblich mit am Waldaufbau beteiligt waren. „Ihre Arbeit zeigt sich im Wert der heutigen Wälder“, ergänzte er.
In den letzten Jahrzehnten gestalten immer mehr Frauen als Waldbesitzerinnen oder Försterinnen die Zukunft des Waldes aktiv mit. Dabei haben sie oft andere Aspekte im Blick als die männlichen Kollegen, wie Leonie Wagner vom Projekt „Fem2Forest“ aus ihren Forschungsergebnissen berichtete. „Bereits im Laufe des Studiums zeigt sich häufig, dass die männlichen Studierenden sich eher für die Holzernte und die technische Seite der Waldarbeit interessieren, die Frauen dagegen ihren Fokus eher auf die ökologischen Aspekte richten“, beschreibt Wagner.
Begleitet von den örtlichen Försterinnen und der Waldbesitzerin besichtigten die Teilnehmerinnen Flächen zur Wiederaufforstung nach Schadereignissen und diskutierten die Pflege junger Fichtenbestände.
Organisiert wurde der Tag vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Fürstenfeldbruck. Ziel der Veranstaltung war es, Frauen in der Forstwirtschaft sichtbar zu machen, ihre Kompetenzen hervorzuheben und den Austausch untereinander zu fördern.