Veröffentlicht am 25.06.2025 21:08

70. Landkreiswallfahrt nach Maria Thalheim


Von Jari Hörl
Seit 1953 findet die Landkreiswallfahrt statt. Hier ist Diakon Christian Pastötter mit der Reliquie zu sehen. (Foto: Robert Kiderle)
Seit 1953 findet die Landkreiswallfahrt statt. Hier ist Diakon Christian Pastötter mit der Reliquie zu sehen. (Foto: Robert Kiderle)
Seit 1953 findet die Landkreiswallfahrt statt. Hier ist Diakon Christian Pastötter mit der Reliquie zu sehen. (Foto: Robert Kiderle)
Seit 1953 findet die Landkreiswallfahrt statt. Hier ist Diakon Christian Pastötter mit der Reliquie zu sehen. (Foto: Robert Kiderle)
Seit 1953 findet die Landkreiswallfahrt statt. Hier ist Diakon Christian Pastötter mit der Reliquie zu sehen. (Foto: Robert Kiderle)

Sie ist die älteste Marienwallfahrt im Landkreis Erding: Die Wallfahrt nach Maria Thalheim in der Gemeinde Fraunberg. Auch wenn Wallfahrten nicht mehr so „in“ sind pilgern hunderte oder in Spitzenzeiten, als Kardinal Reinhard Marx im Jahr 2011 zu Gast war, sogar 3.000 Gläubige aus dem altbayerischen Raum zur Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt.
Zum 70. Mal findet heuer die Landkreiswallfahrt statt. Am Sonntag, 29. Juni, ist um 10.00 Uhr Gottesdienstbeginn. Dekan Martin Ringhof wird die Messe zelebrieren. Davor gibt es von 9.00 bis 9.30 Uhr die Möglichkeit zur Beichte. Nach dem Gottesdienst werden die Gläubigen durch die örtlichen Vereine bewirtet.

Uralte Tradition

Eine Wallfahrt nach Maria Thalheim besteht nach einigen Quellen vermutlich schon seit der Mitte des 14. Jahrhunderts. Anno 1419 war Thalheim jedenfalls schon ein bekannter und von weitem besuchter Wallfahrtsort.
Der Legende nach verehrten die Gläubigen in früheren Zeiten ein Marienbild unter einem Hollerstrauch. Dann erbauten sie auf einem Hügel in der Nähe von Thalheim eine Kapelle zu Ehren Mariens. Das Marienbild wurde in feierlicher Prozession in die neue Kapelle gebracht doch über Nacht war es wieder an seine ursprünglichen Stelle in der Hollerstaude zurückgekehrt.
Nachdem sich diese wundersame Erscheinung mehrmals wiederholt hatte, deutete man dieses als Zeichen, dass die Gottesmutter an ihrem ursprünglichen Platz bleiben wollte und erbaute die Wallfahrtskirche beim Hollerbusch. Dieser Holunder an der Nordseite der Kirche ist bis heute auch botanisch eine Besonderheit. Er trägt keine sichtbaren Blüten und nur grüne Früchte.
Gegen Ende des 15.Jahrhunderts wurde wegen des großen Zustroms der Wallfahrer eine Vergrößerung der Kirche notwendig, Anfang des 16. Jahrhunderts baute man südlich der Wallfahrtskirche im Friedhof eine dem hl. Michael geweihte eigene „Speiskapelle” um der großen Zahl der Kommunionempfänger an den Wallfahrtsfesten gewachsen zu sein.
In die Blütezeit der Wallfahrt fiel die Übertragung des Gnadenbildes vom Seitenaltar zum Hochaltar am 15. August 1753. Es wurde berichtet, dass im Verlauf der achttägigen Feierlichkeiten viele hohe kirchliche Würdenträger und fast 40.000 Wallfahrer nach Thalheim gekommen waren.

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