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Veröffentlicht am 22.04.2025 14:53

80 Jahre Kriegsende - ein Grund sich zu erinnern


Von Heike Woschee (h.woschee@wochenanzeiger.de, ghw)
Am Gedenkstein für Dr. Thomas Max wurde am Volkstrauertag ein Kranz der Gemeinde niedergelegt. (Foto: hw)
Am Gedenkstein für Dr. Thomas Max wurde am Volkstrauertag ein Kranz der Gemeinde niedergelegt. (Foto: hw)
Am Gedenkstein für Dr. Thomas Max wurde am Volkstrauertag ein Kranz der Gemeinde niedergelegt. (Foto: hw)
Am Gedenkstein für Dr. Thomas Max wurde am Volkstrauertag ein Kranz der Gemeinde niedergelegt. (Foto: hw)
Am Gedenkstein für Dr. Thomas Max wurde am Volkstrauertag ein Kranz der Gemeinde niedergelegt. (Foto: hw)

An der Dr.-Max-Straße im Zentrum Grünwalds liegen mehrere wichtige Gebäude der Gemeinde, wie beispielsweise das Bürgerhaus Römerschanz oder die Martin-Kneidl-Grundschule. Doch wer war jener Dr. Thomas Max, nach dem die Straße benannt ist?
80 Jahre ist es nunmehr her, dass Dr. Max wenige Schritte vom heutigen Rathaus am 28. April 1945 ermordet worden ist. Grund genug, um gemeinsam an den Toten und an seine Bemühungen zu erinnern, als Mitglied der Freiheits-Aktion Bayern in den letzten Kriegstagen weiteres Blutvergießen und Zerstörungen zu verhindern. Dr. Max musste diese Bemühungen mit seinem eigenen Leben bezahlen. Das Denkmal für Dr. Thomas Max ist aber nicht das einzige Mahnmal, dass an die Kriegsjahre erinnert.

Ende April 1945 wurden aus dem KZ Dachau und seinen Außenkommandos die Gefangenen von den SS-Schergen gen Alpen getrieben. Außenkommandos gab es unter anderem in München-Riem, in Giesing und in Ottobrunn. Mit der Evakuierung des KZ Dachau begann das Ende der NS-Diktatur in Bayern. Mehr als 10.000 Häftlinge machten sich damals auf den Weg.
Bewacht von Bluthunden und SS-Einheiten begann ein Überlebenskampf. Wer erschöpft zusammenbrach, wurde an Ort und Stelle erschossen. Die Hauptroute führte durch das Würmtal nach Starnberg, über Wolfratshausen nach Bad Tölz und Waakirchen, wo amerikanische Einheiten den Elendszug befreiten. Auf ihrem Weg passierten einige dieser Gefangenenkolonnen auch die Gemeinde Grünwald. Eine Statue zum Gedenken an diesen Marsch wurde am 6. Mai 2008 in der Tölzer Straße aufgestellt.
Dieses Denkmal stammt von dem Bildhauer Hubertus von Pilgrim. Dieser schuf insgesamt 22 (identische) Denkmäler, die an den Todesmarsch der Häftlinge des KZ Dachau im Jahr 1945 erinnern und die in München und im weiteren Münchner Umland entlang der Strecke des Todesmarsches stehen. Ein weiteres Exemplar befindet sich in der Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem.

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