Bild
Veröffentlicht am 07.08.2025 17:08

Bereits 48 Menschen in Bayern ertrunken – DLRG mahnt zur Vorsicht

Baden am See oder Weiher ist an heißen Tagen eine willkommene Erfrischung. Doch sollte man dabei unbedingt vorsichtig sein. Die DLRG rät beispielsweise dazu, auf Booten und SUPs eine Schwimmweste zu tragen.  (Foto: pst)
Baden am See oder Weiher ist an heißen Tagen eine willkommene Erfrischung. Doch sollte man dabei unbedingt vorsichtig sein. Die DLRG rät beispielsweise dazu, auf Booten und SUPs eine Schwimmweste zu tragen. (Foto: pst)
Baden am See oder Weiher ist an heißen Tagen eine willkommene Erfrischung. Doch sollte man dabei unbedingt vorsichtig sein. Die DLRG rät beispielsweise dazu, auf Booten und SUPs eine Schwimmweste zu tragen. (Foto: pst)
Baden am See oder Weiher ist an heißen Tagen eine willkommene Erfrischung. Doch sollte man dabei unbedingt vorsichtig sein. Die DLRG rät beispielsweise dazu, auf Booten und SUPs eine Schwimmweste zu tragen. (Foto: pst)
Baden am See oder Weiher ist an heißen Tagen eine willkommene Erfrischung. Doch sollte man dabei unbedingt vorsichtig sein. Die DLRG rät beispielsweise dazu, auf Booten und SUPs eine Schwimmweste zu tragen. (Foto: pst)

Die Deutsche-Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) Bayern zeigt sich tief besorgt über die aktuelle Zwischenbilanz der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft: Bis Ende Juli diesen Jahres sind 48 Menschen in Bayern ertrunken – ein Anstieg um 37 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Ein Grund für diesen Anstieg ist, dass im Juni des Vorjahres in Bayern extrem schlechtes Wetter herrschte. Aufgrund des Hochwassers waren sogar viele Seen gesperrt. Mit dem neuen Ergebnis liegt Bayern leider wieder an der Spitze der bundesweiten Statistik tödlicher Badeunfälle – während bundesweit die Zahlen rückläufig sind.

Viele Opfer in Seen zu beklagen

Besonders auffällig ist die Häufung tödlicher Unfälle in Bayern während der heißen Juniwochen: Es sind 23 Tote zu beklagen; im Vorjahr waren es 11 Unfälle gewesen. Zahlreiche Gewässer lockten bei Temperaturen über 30 Grad tausende Menschen ins Freie – viele davon an unbewachte Badestellen. Dennoch liegt die Zahl der Ertrunkenen mit 48 nahezu im Zehnjahresdurchschnitt von 47. Möglicherweise spielen regionale Wetterunterschiede eine Rolle – in der nördlichen Hälfte Deutschlands waren die Fallzahlen deutlich niedriger.

Ob die Häufung der Unfälle in bayerischen Seen Zufall ist, lässt sich nicht abschließend sagen. „Wir sehen keine Hinweise darauf, dass die Menschen in Bayern plötzlich unvorsichtiger geworden sind”, erklärt Dominik Schneider, Sprecher der DLRG Bayern. Ähnliche Häufungen gab es in der Vergangenheit auch in anderen Regionen – etwa in Düsseldorf am Rhein oder in Kanälen im Jahr 2023. Rückblickend betrachtet gab es in Bayern bereits vergleichbare Sommer mit hohen Opferzahlen: Im August 2020 starben 24 Menschen im Wasser, im Juli 2020 waren es 20, im Juni 2019 waren es 30, im Juni 2017 betrug die Zahl der Toten 27 und im Juni 2025 kamen 40 Menschen bei Badeunfällen ums Leben.

Nur mit Schwimmweste ins Boot und aufs SUP

Ein weiterer Schwerpunkt der Zwischenbilanz der DLRG betrifft Unfälle mit Freizeitgeräten wie Tretbooten, SUPs und Schlauchbooten. In Bayern wurden bislang fünf Todesfälle bei drei Tretbootunfällen sowie der Tod einer Surferin registriert. Tödliche Unglücksfälle beim Paddeln sind laut DLRG Bayern bisher nicht bekannt. „Diese Zahlen zeigen, wie gefährlich scheinbar harmlose Freizeitaktivitäten auf dem Wasser sein können”, sagt Dominik Schneider von der DLRG. „Besonders Kinder sind gefährdet, wenn sie ohne Schwimmweste auf ein Boot steigen. Die DLRG Bayern appelliert an die Bootsverleiher und empfiehlt Wassersportlern, bei Fahrten mit Boot oder SUP immer Schwimmwesten zu tragen. Verbindliche Sicherheitsvorgaben für Verleihstationen wären hilfreich.”
Eltern und Erziehungsberechtigte ruft sie dazu auf, ihrer Aufsichtspflicht nachzukommen und selbst mit gutem Beispiel voranzugehen. Auch geübte Schwimmer können nach einem Sturz ins Wasser jederzeit gesundheitliche Probleme bekommen. „Wer ein Wasserfahrzeug ausleiht, sollte automatisch mit einer Schwimmweste ausgestattet werden”, betont Schneider.

Bei weitem mehr Männer betroffen

Die Statistik der DLRG zeigt, dass von den 48 Ertrunkenen die überwiegende Mehrheit, nämlich 38, männlich waren. Die Anzahl der Badetoten war in Oberbayern insgesamt am höchsten: Hier starben 22 Menschen. Im Vergleich dazu: In Niederbayern waren es 10, in ganz Franken 6, in der Oberpfalz und in Schwaben jeweils 5. Die meisten Opfer kamen in Oberbayern in Seen ums Leben (15); drei starben in Schwimmbädern, jeweils ein Mensch war in einem Bach, einem Fluss und einem Weiher zu Tode gekommen.

Die DLRG appelliert

Die DLRG Bayern engagiert sich mit über 100 Ortsgliederungen und zahlreichen Ehrenamtlichen für die Sicherheit an bayerischen Gewässern. Sie betont, dass es dennoch politische Unterstützung und gesellschaftliches Bewusstsein brauche, um die Zahl der Badeunfälle nachhaltig zu senken.

    north