Seit Anfang der 80er Jahre veranstaltete der Verein Pasinger Mariensäule e.V. ein jährliches Benefiz-Wildessen zugunsten von Kunst und Kultur in Pasing und Umgebung. Der Abend stand nicht nur im Zeichen der Kunst, auch sorgte ein prominenter Schirmherr für weiteren Glamour. Schirmherren waren im Laufe der Zeit zum Beispiel Finanzminister a.D. Kurt Faltlhauser, Peter Gauweiler, Altoberbürgermeister Hans-Jochen Vogel, Herzog Franz von Bayern, Bundesfinanzminister a.D. Theo Waigel, OB Dieter Reiter, der Münchner Polizeipräsident Hubertus Andrä aber auch Künstler wie Senta Berger, Marianne Koch oder Weihbischof Rupert Graf zu Stolberg-Stolberg. „Ganz am Anfang konnten wir unser Wildessen im Hotel Zur Post, später im Rathaus und dann lange Jahre in der Pasinger Fabrik durchführen“, erinnerte sich Maria Osterhuber-Völkl, die Vorsitzende des Vereins.
Dann stand wieder der Rathaussaal zur Verfügung, bis die Stadt während Corona keine Zusagen mehr machen konnte und das Wildessen bei den Englischen Fräulein in der Congregatio Jesu unterkamen. „An dieser Stelle möchte ich dem Orden noch einmal ausdrücklich für die Gastfreundschaft und das unkomplizierte Miteinander danken“, meinte sie weiter. Heuer hätte das 41 Wildessen stattgefunden. „Wir gehen jetzt neue Weg und dies mit großem Bedauern. Das Pasinger Wildessen war eine echte Pasinger Institution. Aber der Arbeitsaufwand war immens. Wir haben uns deshalb ein neues Format ausgedacht.“
An den Kunst-, Kultur- und Förderpreisen wolle man in Zukunft weiter festhalten. „Es ist unser vordergründiges Vereinsziel, Kunst und Kultur zu fördern. Und es gibt eine ganz große Zahl von unterstützungswürdigen Künstlern und Kunstschaffenden bei uns“, so Osterhuber-Völkl. „Uns gehen die Ideen für die Preise also nicht aus.“ Nur die Form der Preisgeld-Spenden ändere sich eben. Statt des Wildessens wird am 21. November die Pasinger Kunstaktion zugunsten der Kunstpreise stattfinden.
Austragungsort wird die Kermess-Berufsfachschule sein, die schon seit vielen Jahren die Dekoration der jährlichen Wildessen übernahm. Unter den Hammer kommen Kunstwerke von 13 Preisträgern vergangener Jahre oder Künstler, die bereits eine Einzelausstellung im Rathaus hatten. „Wir können uns wirklich überglücklich schätzen, dass unsere Idee von so vielen namhaften Künstlern unterstützt wird“, so Osterhuber-Völkl, „die uns ihre Werke kostenlos überlassen. Das ist wirklich selbstlos und nicht hoch genug zu würdigen.“
Darunter sind Martin Blumöhr, Monka Gollasch, Hannah Fischer, Bianca Artopé, Ingrid Walter-Ammon und viele mehr. Nun wünsche sich der Verein ein buntes Auktionspublikum. Es könne jeder kommen, erklärte sie weiter. Das Anfangsgebote werden am Tag der Auktion mitgeteilt und sind dann online einsehbar. „Die Auktion selbst wird Jürgen Kirner leiten. Das ist auch ein Kulturpreisträger von uns“, erklärte sie. „Wir danken von Herzen für die allseits große Bereitschaft, uns zu unterstützen. Jetzt freuen wir uns auf eine lebhafte Auktion und jede Menge Spaß dabei!“