Die Probleme an den Sportanlagen des TSG Pasing 1888 e.V. sind schon lange bekannt. Vergeblich versuchte der Vorstand um den Vorsitzenden Reiner Spengler in den vergangenen Jahren eine Sanierung bei der Stadt zu erwirken. Zur Aufrechterhaltung ihres Sportbetriebs braucht die Fußball-Abteilung eine Wiederherstellung ihres Groß- und ihres Kleinfeldkunstrasenplatzes. Auch eine umfassende Renovierung des Hockey-Kunstrasenplatzes ist notwendig. Eine Dreifachturnhalle auf dem Gelände entlang der Bodensee- und Aubinger Straße war schon im Gespräch. Diese Maßnahmen waren sogar mal Teil des 4. Maßnahmenpakets des Münchner Sportprogramms.
Passiert ist jedoch nichts. Der Spielbetrieb kann nur noch eingeschränkt aufrechterhalten werden. Nun wandte sich der Vorstand an den Pasinger Stadtrat Winfried kaum und den Bezirksausschuss Pasing-Obermenzing (BA 21). „Die Verwaltung lässt einen Münchner Traditionsverein einfach im Regen stehen. Trotz zahlreicher Gespräche und Versprechungen haben die dringend benötigten Instandsetzungsmaßnahmen immer noch nicht begonnen. Für die Sportler und die vielen ehrenamtlich Engagierten ist das ein Schlag ins Gesicht. Ein weiteres Warten ist nicht hinnehmbar“, meinte Kaum und brachte im Oktober einen Stadtratsantrag ein.
Auch der Bezirksausschuss reagierte. „Wir haben zwei Anträge vorbereitet“, erklärte BA-Vorsitzender Frieder Vogelsgesang. Einerseits werde beantragt, dass der Hartplatz aus dem Bauunterhalt zeitnah zum Kunstrasenplatz umgebaut wird. „Andererseits wurde mir aber inzwischen ein neues Bundesförderprogramm bekannt. Dieses bietet eventuell eine Chance zur Mitfinanzierung durch den Bund.“ Besonders den jahrelangen Sanierungsstau beim Verein könnte man damit abfedern.
„Der TSG Pasing von 1888 e.V. betreibt wichtige sportliche Arbeit, insbesondere auch für Kinder und Jugendliche“, begründete Vogelsgesang die Dringlichkeit der Maßnahmen. Denn seit über 20 Jahren ringe der Verein schon um eine Sanierung. „Inzwischen sind vorhandene Plätze nicht mehr für einen ordnungsgemäßen Spielbetrieb nutzbar, Spiele werden teilweise nicht angepfiffen und werden für den Gegner gewertet. Der Verein beklagt in Konsequenz einen Mitgliederschwund und sieht seine Existenz gefährdet. Hier müssen wir tätig werden.“