Ein „High Five“ auf Hochleistungsmedizin und -pflege: Unter diesem Motto stand die Einweihungsfeier des „fünften Fingers“ - des neuen Gebäudeabschnitts der München Klinik (MüK) Bogenhausen. Im Beisein von rund 200 geladenen Gästen, darunter Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach und Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter, ist der sechsgeschossige Erweiterungsbau nun offiziell eingeweiht worden.
Rund 170 Millionen Euro hat die Errichtung des fünften Gebäudeabschnitts für die Klinik an der Englschalkinger Straße gekostet. Gedauert hat dies etwa fünf Jahre: Der Grundstein war während der Corona-Pandemie gelegt worden. Nun finden der hochmoderne Zentral-OP, deutlich erweiterte Intensiv- und Überwachungsstationen, die zentrale Sterilgut-Aufbereitung sowie die voll digitalisierte Pathologie ihren Platz in dem neuen Trakt - und auf dem Dach befindet sich der neue Hubschrauberlandeplatz für die MüK Bogenhausen.
Insgesamt gibt es im Erweiterungsbau acht Intensivstationen sowie 17 OP-Säle, in denen zum Teil unter Tageslicht operiert werden kann - eine Besonderheit. „Es ist ein Haus der Zukunft”, resümierte Götz Brodermann, Vorsitzender der Geschäftsführung der München Klinik: „Unser fünfter Finger bietet das optimale Umfeld für eine hochspezialisierte Medizin und Pflege, die interdisziplinär denkt, interprofessionell arbeitet und vor allem Hand in Hand agiert.”
„Der Erweiterungsbau der München Klinik Bogenhausen setzt mit modernen OP-Räumlichkeiten und Intensivstationen den Maßstab für eine zukunftsweisende medizinische und pflegerische Versorgung in München – und schafft moderne Arbeitswelten für alle Berufsgruppen, die diese wichtige Versorgung leisten”, betonte Judith Gerlach, Bayerns Gesundheits-, Pflege- und Präventionsministerin. Der Freistaat Bayern hat das Bauprojekt mit über 79 Millionen Euro gefördert. „Das sind wichtige Schritte für die Gesundheitsstadt München mit einer kommunalen Daseinsvorsorge, auf die wir uns im Alltag ebenso wie in Ausnahmesituationen voll und ganz verlassen können”, meinte Oberbürgermeister Dieter Reiter, der auch Aufsichtsratsvorsitzender der MüK ist.
Landeshauptstadt München und Freistaat Bayern investieren insgesamt über eine Milliarde Euro in Neubauten und Modernisierung an den MüK-Standorten – es ist eines der größten Zukunftsprojekte im deutschen Gesundheitswesen. Der erste Bauabschnitt des neuen Eltern-Kind-Zentrums in Schwabing wurde bereits Mitte 2024 eröffnet. Bis Ende 2025 sollen mit dem Erweiterungsbau in Bogenhausen und dem Ersatzneubau der Klinik Harlaching zwei weitere Großbauprojekte abgeschlossen sein.
Gemeinsam mit Geschäftsführung und Klinikdirektion feierten Vertreter aus Medizin und Pflege sowie ehemalige Patientinnen und Patienten in einem Zelt vor dem Gebäude den erfolgreichen Bauabschluss und sprachen gute Wünsche aus. Nach der Einweihungsfeier starten noch im Mai die Umzüge der Stationen in den Erweiterungsbau. Der Umzug erfolgt in zwei Schritten und im nahezu uneingeschränkten Versorgungsbetrieb. Auch die internistische Intensivstation sowie die Knochenmarktransplantationsstation aus Schwabing werden in den Neubau einziehen und damit den Standort wechseln. Bis Mitte Juli soll der Erweiterungsbau dann vollständig in Betrieb sein, teilte die München Klinik mit.