Immer wieder im Fokus stehen die Spargelanbauer zur Erntezeit wegen der Beschäftigung von Saison-Aushilfskräften, insbesondere aus Osteuropa. Dabei sind diese Arbeitskräfte für das punktgenaue Stechen der leckeren weißen Stangen unerlässlich. Etwa 63.000 Erntehelfer kommen jährlich, vor allem aus Rumänien – und das zum Teil schon seit vielen Jahren. Die Aushilfskräfte stammen aus Gegenden, in denen es nicht viele Arbeitsplätze gibt. Mit dem Saison-Geld ernähren sie meist die gesamte Familie mit. Und das auch als ungelernte Arbeiter, die zum Teil nicht lesen und schreiben können. Ihnen wird deutscher Mindestlohn gezahlt – also viel mehr als in ihrer Heimat üblich und nach Luxemburg der zweithöchste Mindestlohn in Europa. Hinzu kommen Arbeitsbedingungen unter strenger Kontrolle und guten Standards im internationalen Vergleich. Auch wenn es schwere körperliche Arbeit ist, sie wird fair bezahlt und die Saisonkräfte angemessen untergebracht. Schwarze Schafe, die es auch im Spargelanbau gibt, haben auf Dauer keine Chance auf Spitzenkräfte. „Die Rumänen sind sehr gut vernetzt, da spricht sich sehr schnell herum, wenn sie in einem Betrieb nicht gut behandelt werden“, sagt Spargelbauer Kristian Wichmann.