Regionalität und Saisonalität waren früher selbstverständlich. Auf den Tisch kam, was gerade Saison hatte und in der näheren Umgebung angebaut wurde. Doch unser Konsumverhalten hat sich geändert – teilweise mit negativen Folgen für die Umwelt. Heute sind viele Produkte ständig verfügbar und werden gekauft, ohne zu hinterfragen, wo und wie sie produziert wurden. Beim Spargel gelten noch die alten Gewohnheiten, allerdings nur aus deutschem Anbau.
Umweltbewusste Verbraucher und Feinschmecker schätzen die regionale Ernte. Denn Importe aus dem Ausland hat oftmals eine weite Anreise hinter sich. Die Umweltbilanz für die Erzeugnisse aus Südamerika, Nordafrika oder Südeuropa fällt im Vergleich zur deutschen Ernte schlecht aus. Durch den Transport mit dem Flugzeug oder Schiff beispielsweise aus Peru oder dem Lastwagen aus Griechenland und Spanien wird viel klimaschädliches Kohlendioxid (CO2) produziert. Zudem kritisierte die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich in einer Studie, dass die Wasserbilanz von Spargel aus südeuropäischem Anbau im Vergleich zur Produktion in Mitteleuropa schlecht ist. Hinzu kommt der Geschmacksverlust: Kurz nach der Ernte schmeckt die Delikatesse nun mal am intensivsten.