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Veröffentlicht am 28.04.2025 16:29

Hebammen: Sie begleiten Leben


Von red
Freuen sich über das Projekt (v.l.): Martina Rusch (Kinderschutzbund Starnberg), Daniela Ulbricht (Gesundheitsamt Starnberg), Astrid Sommer (Hebamme), Julia Ursprung und Nicole Karl (Gesundheitsamt Starnberg), Katrin Haberzettl (Leitende Hebamme Klinikum Starnberg). DKSB (Foto: DKSB)
Freuen sich über das Projekt (v.l.): Martina Rusch (Kinderschutzbund Starnberg), Daniela Ulbricht (Gesundheitsamt Starnberg), Astrid Sommer (Hebamme), Julia Ursprung und Nicole Karl (Gesundheitsamt Starnberg), Katrin Haberzettl (Leitende Hebamme Klinikum Starnberg). DKSB (Foto: DKSB)
Freuen sich über das Projekt (v.l.): Martina Rusch (Kinderschutzbund Starnberg), Daniela Ulbricht (Gesundheitsamt Starnberg), Astrid Sommer (Hebamme), Julia Ursprung und Nicole Karl (Gesundheitsamt Starnberg), Katrin Haberzettl (Leitende Hebamme Klinikum Starnberg). DKSB (Foto: DKSB)
Freuen sich über das Projekt (v.l.): Martina Rusch (Kinderschutzbund Starnberg), Daniela Ulbricht (Gesundheitsamt Starnberg), Astrid Sommer (Hebamme), Julia Ursprung und Nicole Karl (Gesundheitsamt Starnberg), Katrin Haberzettl (Leitende Hebamme Klinikum Starnberg). DKSB (Foto: DKSB)
Freuen sich über das Projekt (v.l.): Martina Rusch (Kinderschutzbund Starnberg), Daniela Ulbricht (Gesundheitsamt Starnberg), Astrid Sommer (Hebamme), Julia Ursprung und Nicole Karl (Gesundheitsamt Starnberg), Katrin Haberzettl (Leitende Hebamme Klinikum Starnberg). DKSB (Foto: DKSB)

Seit Oktober 2024 können werdende Eltern, die keine Hebamme gefunden haben, mit ihren Sorgen und Fragestellungen rund um die Schwangerschaft und Geburt zur Hebammen-Sprechstunde im Starnberger Familienzentrum (Söckinger Str. 25) kommen. Nach der Geburt steht ihnen die Wochenbettsprechstunde am Klinikum Starnberg zur Verfügung, die von den Hebammen Starnberg betreut wird. „Die Hebammen-Sprechstunde ist ein echtes Gemeinschaftsprojekt – getragen von dem gemeinsamen Ziel, Kindern einen gesunden und geschützten Start ins Leben zu ermöglichen“, sagt Martina Rusch, Pädagogische Leiterin des Kinderschutzbundes Starnberg e.V. „Gerade in der frühen Elternschaft entstehen viele Fragen, Unsicherheiten oder auch Sorgen – wir möchten mit diesem Angebot frühzeitig Familien stärken und ihnen von Anfang an das Gefühl vermitteln, dass sie nicht allein sind. Sie sollen wissen, dass sie bei Bedarf auf bestehende Netzwerke und auf vielfältige Unterstützungsangebote im Landkreis zurückgreifen können.“

„Ein anderer Rahmen”

Die Wochenbett-Sprechstunde am Klinikum Starnberg findet jeden Donnerstag zwischen 10 und 14 Uhr statt. Die Schwangerschafts-Sprechstunde ist jeden Mittwoch zwischen 9.30 und 12 Uhr im Familienzentrum in Starnberg und wird derzeit von Hebamme Astrid Sommer durchgeführt. Sie ist meistens schon einige Wochen im Voraus ausgebucht – ein Zeichen für den großen Bedarf und die hohe Wertschätzung.
Dass die Sprechstunde im Familienzentrum stattfindet, ist für Astrid Sommer von großer Bedeutung. „Dadurch bekommt das Ganze einen anderen Rahmen. Die Frauen oder Paare, die zur Sprechstunde kommen, merken: Hebammenarbeit ist ein Teil des Ganzen – ein Teil eines Netzwerks verschiedener Akteur*innen, die Familie und das Familienleben begleiten. Gleichzeitig ist es schön, wenn die Eltern noch vor der Geburt wissen, es gibt jenseits der Klinik einen Ort, wohin sie mit ihren Fragen oder Problemen kommen können“, betont Sommer. Vor allem beim ersten Kind sei das wichtig, wenn man plötzlich mit vielen neuen Themen konfrontiert wird und sich in einem veränderten Lebenskontext zurechtfinden muss.

Sensible Phase

Am Beispiel der Hebammen-Sprechstunde zeigt sich, wie wichtig wohnortnahe und niedrigschwellige Angebote für Familien sind – gerade in der sensiblen Phase rund um Schwangerschaft, Geburt und frühe Kindheit. Viele Frauen und Familien stehen unter Druck: medizinisch, emotional, sozial, beruflich. Wenn dann keine leicht zugängliche Unterstützung vor Ort gefunden wird, entsteht schnell ein Gefühl der Überforderung oder Isolation. Dem soll die Hebammen-Sprechstunde aber auch die vielen anderen Angebote des Kinderschutzbundes Starnberg und der anderen Kooperationspartner entgegenwirken.
„Frauengesundheit ist ein Thema, das die ganze Gesellschaft betrifft. Das gesunde Heranwachsen der Kinder hängt maßgeblich davon ab – je kleiner das Kind, desto deutlicher ist diese Abhängigkeit“, sagt Sommer. „Das Schöne am Hebammenberuf ist die individuelle Begleitung und die Nähe zur Frau. Man wird immer wieder mit dem Schicksalhaften konfrontiert – aber wenn man zum Schluss sagen kann: Durch die richtige, individuelle Unterstützung sind die Frau und ihre Familie gut durch Schwangerschaft, Geburt und das Wochenbett gekommen, es geht allen gut – das ist sehr befriedigend“, ergänzt sie.
Wegen der hohen Nachfrage werden weitere Hebammen gesucht, die sich dem Projekt anschließen, und vor allem die Schwangerschafts-Sprechstunde im Familienzentrum betreuen möchten. Die Interessierten können sich bei Martina Rusch im Büro des Kinderschutzbundes Starnberg melden.

Hier gibt's Infos

Weitere Informationen zur Schwangeren-Sprechstunde im Familienzentrum gibt es unter www.kinderschutzbund-starnberg.de. Die Termine für die Wochenbettsprechstunde können über die Webseite www.hebammen-starnberg.de vereinbart werden. Wegen einer begrenzten Anzahl der jeweils verfügbaren Plätze ist eine Anmeldung zu den Sprechstunden erforderlich.

Die beiden Hebammen-Sprechstunden sind ein Kooperationsprojekt des Kinderschutzbundes Starnberg e.V., des Landratsamtes Starnberg, der Hebammen Starnberg, der staatlich anerkannten Beratungsstelle für Schwangerschaftsfragen des Gesundheitsamtes Starnberg, des Klinikums Starnberg, und werden vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention unterstützt.

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