Das Gesundheitsreferat der Stadt setzt sein Tigermücken-Monitoring auch in diesem Jahr fort. Ziel ist es, bei Bedarf geeignete Maßnahmen ergreifen zu können. Von einer spezialisierten Fachfirma werden an vier Standorten Tigermücken-Fallen installiert und von Ende Mai bis in den Herbst regelmäßig ausgewertet.
Gesundheitsreferentin Beatrix Zurek: „Durch unser Monitoring behalten wir die Tigermücke im Blick. Die Beobachtung seit einigen Jahren ermöglicht es uns, einer stabilen Ansiedlung und Ausbreitung immer besser entgegenzuwirken. Zentral dabei bleibt weiterhin, dass viele Bürger*innen mithelfen, mögliche Brutstätten im Garten oder auf dem Balkon zu beseitigen. Und für alle, die sich aktuell zum Thema Tigermücke informieren möchten, gibt es unseren neuen Newsletter zum Tigermücken-Monitoring“. Die Anmeldung zu diesem Newsletter ist unter der Adresse https://service.muenchen.de/intelliform/forms/01/01/01/newsletter/index?newsletter.dir_3=1 möglich.
Wer eine Mücke entdeckt, sich jedoch nicht sicher ist, ob es sich um eine asiatische Tigermücke handelt, kann das Insekt zur Bestimmung an den Mückenatlas oder das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) schicken. Weitere Informationen und Fotos finden sich unter den Adressen https://mueckenatlas.com/und muenchen.de/tigermuecke
Alle Münchnerinnen und Münchner können etwas gegen die Ausbreitung der asiatischen Tigermücke tun. Das Insekt nutzt selbst kleinste Wasseransammlungen, um seine Eier abzulegen. Dazu reichen beispielsweise Eimer, Regentonnen, Pfützen, Blumenvasen und Untersetzer, Vogeltränken oder verstopfte Dachrinnen. Die Eier können Trockenheit sehr gut überstehen. Deshalb gilt es, Wasseransammlungen bestmöglich zu vermeiden und potenzielle Brutstätten zu reinigen. Regentonnen können abgedeckt oder mit einem engmaschigen Netz versehen werden.
Die asiatische Tigermücke ist ursprünglich in den süd- und südostasiatischen Tropen und Subtropen beheimatet, klimatische Veränderungen und wärmere Temperaturen begünstigen jedoch die Ausbreitung dieser invasiven Stechmückenart auch in Mittel- und Nordeuropa – in München wurde sie erstmalig im Jahr 2019 nachgewiesen.
In Regionen, in denen sie sich dauerhaft angesiedelt hat, kann sie unter geeigneten klimatischen Bedingungen auch Erreger von Krankheiten wie Dengue-, Zika- und Chikungunya-Virus auf den Menschen übertragen. Diese Krankheiten sind jedoch in Deutschland bislang nicht etabliert, so dass das Vorkommen von asiatischen Tigermücken nicht automatisch mit einem Infektionsrisiko für Menschen einhergeht.
Anders als viele heimische Mückenarten ist die asiatische Tigermücke tagaktiv und zeichnet sich durch eine gesteigerte Aggressivität aus. Damit ist das Insekt deutlich unangenehmer als heimische Mückenarten.