Es geht zügig voran auf der Baustelle: HORIZONT-Gründerin Jutta Speidel feierte letzte Woche Richtfest des neuen Schutzhauses mit ihrem Team, allen Unterstützer*innen und Gewerken vor Ort. Bürgermeisterin Verena Dietl und Stadtbaurätin Prof. Dr. Elisabeth Merk stellten in ihrer Rede auf der Baustelle im Münchner Nordwesten noch einmal heraus, wie wichtig das nun dritte HORIZONT-Projekt für die Stadt München ist.
Allein in München gibt es über 13.500 wohnungslose Menschen, darunter sind rund 4.200 Kinder (Quelle: Sozialreferat München, Dezember 2024), das ist ein Zuwachs von über 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die gemeinnützige Initiative HORIZONT betreibt in München derzeit zwei Häuser, die sich in ihrer unterschiedlichen Ausrichtung ergänzen: Eine geschützte Adresse für traumatisierte Frauen und Kinder, die engmaschig begleitet werden müssen, und ein offenes Haus, das den Fokus auf eine nachhaltige Integration in unsere Gesellschaft legt.
Das dritte HORIZONT-Haus ist wieder eine geschützte Einrichtung. Das Besondere: Ein im Haus integriertes Gesundheits- und Therapiezentrum wird niedrigschwellige Hilfe für traumatisierte Mütter und ihre Kinder bieten.
„Ich spüre jetzt schon die wunderbare Energie, die hier entstehen wird“, lächelt Jutta Speidel und hält einen sitzenden Buddha aus Bronze in der Hand, den sie vor den Bauarbeiten 2024 im alten Bestandsgebäude gefunden hatte. „Er soll allen Bewohner:innen und Mitarbeiter:innen des Hauses Glück bringen“. Und eine große Portion Glück gehört einfach dazu, um etwas Großes zu bewegen: Eine engagierte Münchnerin, die von der HORIZONT-Idee überzeugt war, hat sich – über ihren Tod hinaus – für HORIZONT eingesetzt und der Initiative ein Baugrundstück im Münchner Norden vererbt. Ihr letzter Wille war es, dass zukünftig auf ihrem Grundstück benachteiligte Mütter und Kinder ein neues Zuhause finden.
Das auf 2.140 qm entstehende Haus mit 20 Wohnungen bietet geschützten Raum für insgesamt 57 wohnungslose Mütter und Kinder. Auch die Geschäftsstelle und ein Jugendraum finden hier Einzug. Architekt Florian Nagler, der mit Hund Sophie zum Richtfest kam, legt beim Bau des Hauses großen Wert auf Nachhaltigkeit. Ein Teil des Bestandsgebäudes blieb erhalten und wurde umgebaut. Im Herbst 2026 ist die Einweihung des neuen Schutzhauses geplant, dessen Bau von der Wohnbauförderung der Landeshauptstadt München und durch Spendengelder finanziert wird. Mehr zu der wertvollen Arbeit des Vereins und Spendenmöglichkeiten findet man unter www.horizont-ev.de