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Veröffentlicht am 08.07.2025 08:56

Neues 1860-Präsidium mit klarem Votum gewählt


Von Alfons Seeler
Neues Präsidium des TSV 1860: Heinz Schmidt, Peter Schaefer, Gernot Mang und Christian Dierl sowie Berater Thomas Probst (von links). (Foto: Anne Wild)
Neues Präsidium des TSV 1860: Heinz Schmidt, Peter Schaefer, Gernot Mang und Christian Dierl sowie Berater Thomas Probst (von links). (Foto: Anne Wild)
Neues Präsidium des TSV 1860: Heinz Schmidt, Peter Schaefer, Gernot Mang und Christian Dierl sowie Berater Thomas Probst (von links). (Foto: Anne Wild)
Neues Präsidium des TSV 1860: Heinz Schmidt, Peter Schaefer, Gernot Mang und Christian Dierl sowie Berater Thomas Probst (von links). (Foto: Anne Wild)
Neues Präsidium des TSV 1860: Heinz Schmidt, Peter Schaefer, Gernot Mang und Christian Dierl sowie Berater Thomas Probst (von links). (Foto: Anne Wild)

Die am vergangenen Sonntag abgehaltene Mitgliederversammlung des TSV 1860 München hat dem Verein ein neues Präsidium beschert. Ab sofort steht der Wirtschaftsmanager Gernot Mang (56) an dessen Spitze. An die 570 Wahlberechtigte hatten sich auf den Weg in die Kulturhalle Zenith im Münchener Norden gemacht, um der Veranstaltung beizuwohnen. Mit 512 Ja- und 18 Nein-Stimmen erhielt der gebürtige Vorarlberger mehr als 96 Prozent Zustimmung auf der Versammlung.

Ähnlich klare Ergebnisse erzielten seine Vizepräsidenten, der 34-jährige Jurist Peter Schaefer (517/2), der Unternehmer und Handwerksmeister Christian Dierl (44), auf den 573 Ja- und 2-Nein-Stimmen entfielen, und der Diplom-Kaufmann und Steuerberater Heinz Schmidt (64), der mit 483 Ja- und 20-Nein-Stimmen gewählt wurde. Zudem unterstützt in beratender Mission Thomas Probst (56), Diplom-Kaufmann und CFO einer Private-Equity-Gruppe, das Präsidium bei Finanzthemen. Probst ist bereits seit Ende 2023 Mitglied des Aufsichtsrats der TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA.

Manche Zeitung glaubte noch im Vorfeld, auf der Versammlung seien „heftige gegenseitige Vorwürfe zu erwarten” (Merkur), andere orakelten „1860-Chaos vor Mitgliederversammlung: Reisinger lässt es zum Abschied knallen” (tz). Doch nichts davon trat ein. Die Teilnehmer erlebten eine beinahe rekordverdächtig kurze Veranstaltung. Das scheidende Vorgänger-Präsidium um Robert Reisinger (61), Karl-Christian Bay (55) und Norbert Steppe (57), das vom Verwaltungsrat nicht mehr nominiert worden war, verabschiedeten die Mitglieder mit stehenden Ovationen.

Reisinger, der dem TSV 1860 acht Jahre lang vorgestanden hatte, blickte in seiner Abschiedsrede auf eine Rekordmitgliederzahl und einen boomenden Verein zurück. Dass ihm und seinen Vizepräsidenten auf den letzten Metern ihrer Amtszeit die Loslösung von Hasan Ismaik und eine damit verbundene Entschuldung der Profifußball-Tochter gelingen sollte, beschrieb Schatzmeister Bay gegenüber den Mitgliedern mit den Worten: „Dieser Tag wird in die Geschichte eingehen als Tag des Aufbruchs, von dem irgendwann gesagt wird: Da wurde ein neuer TSV 1860 geboren, der auch dauerhaft erfolgreich ist.” Der neue Gesellschafter, eine Familienholding aus der Schweiz, sei „finanzstark, seriös und langfristig planend” und – anders als der polternde Ismaik – „deutlich zurückhaltender in der Öffentlichkeit”.

In den Verwaltungsrat des Vereins wählten die Mitglieder den früheren Großhandels-Prokuristen Günther Kreuzhuber (65). Der Kandidat Jürgen Pusch von der Gruppierung „Weiß & Blau für den TSV” blieb dagegen chancenlos. In geheimer Abstimmung sprachen sich 427 Mitglieder für Kreuzhuber aus, Pusch erhielt lediglich 53 Stimmen. In seinem Schlusswort erklärte ein sichtlich gelöster Präsident Mang, der Anteilsverkauf sei „eine einmalige Chance für Sechzig”. Seinen Vorgänger im Amt ließ er wissen: „Ich möchte an dieser Stelle Robert Reisinger danken. Er hat in schweren Zeiten Verantwortung übernommen. Er hat den Weg geebnet für eine Emanzipation des Vereins.” (as)

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