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Veröffentlicht am 14.07.2025 08:50

Neues Thomas-Wimmer-Haus


Von Beatrix Köber
Das Thomas-Wimmer-Haus in der Burgkmairstraße 9 wird nun abgerissen, um Platz für einen Neubau zu schaffen. (Foto: kö)
Das Thomas-Wimmer-Haus in der Burgkmairstraße 9 wird nun abgerissen, um Platz für einen Neubau zu schaffen. (Foto: kö)
Das Thomas-Wimmer-Haus in der Burgkmairstraße 9 wird nun abgerissen, um Platz für einen Neubau zu schaffen. (Foto: kö)
Das Thomas-Wimmer-Haus in der Burgkmairstraße 9 wird nun abgerissen, um Platz für einen Neubau zu schaffen. (Foto: kö)
Das Thomas-Wimmer-Haus in der Burgkmairstraße 9 wird nun abgerissen, um Platz für einen Neubau zu schaffen. (Foto: kö)

Mehr Baumasse und zugleich Kosten einsparen, das soll beim Neubau des Thomas-Wimmer-Hauses in der Burgkmairstraße gelingen. 159 barrierefreie Wohneinheiten (fünf mehr als noch bei der Bauvoranfrage beziffert) sowie zwei soziale Einrichtungen im Erdgeschoss sollen nach neustem Planungsstand entstehen. Eingespart wird unter anderem beim Energiestandart.
Das Thomas-Wimmer-Haus, das zur Stiftung „Alte Heimat“ gehört, soll aber auch in Zukunft ein besonderes Wohnhaus sein und dem Stiftungszweck unterliegen, demnach vorrangig alte und behinderte Menschen darin wohnen werden. Aber auch Pflegekräften will man Wohnraum zur Verfügung stellen.

Die „Jubiläumsstiftung der Münchner Bürgerschaft Alte Heimat“ hatte 1968 den Bau des ursprünglich als Altenwohnheim für die Siedlung errichteten Thomas-Wimmer-Hauses ermöglicht. 98 kleine Wohnungen beherbergte das achtgeschossige Gebäude zuletzt, die jedoch ohne eigene Duschen oder Badewannen ausgestattet waren. Den Bewohnern standen in einem Gemeinschaftsraum Dusch- bzw. Badegelegenheiten zur Verfügung. Ein Substandart, der dringenden Handlungsbedarf erfordere, wie es im kürzlich vom Kommunalreferat vorgelegten, überarbeiteten Nutzerbedarfsprogramm und der darin enthaltenen Bedarfsbegründung für den Neubau heißt.
Das Kommunalreferat ist als Vertreter der Stiftung „Alte Heimat“ verantwortlicher städtischer Bauherr. „Die Realisierung der Baumaßnahme inklusive Projektmanagement erfolgt dabei zusammen mit der Münchner Wohnen“, wie Maren Kowitz, Pressesprecherin der Kommunalreferats erklärt.

Stiftungssatzung geändert

Bereits mit Bauvorbescheid im Sommer 2021 wurde den Bauherren eine Überschreitung des Baurechts (auf 1,75 Geschossflächenzahl) und eine Reduzierung des Stellplatzschlüssels in Aussicht gestellt. Nach neustem Plan sollen nun 123 barrierefreie und sieben rollstuhlgerechte Einzelwohnungen sowie 29 barrierefreie Zweizimmerwohnungen entstehen. 6.680 Quadratmeter Wohnfläche sind vorgesehen.
Zudem wird in den nördlichen Gebäudeteil das Psychosoziale Betreuungszentrum der Bewohnerschaft der Stiftungssiedlung „Alte Heimat“ unterkommen. Auch wird die ambulante Tagespflegeeinrichtung Aubing und Laim wieder ins Haus einziehen und Platz für 16 Tagesgäste haben. Statt ursprünglich 20 Prozent sollen nun 25 Prozent der Wohnungen an Pflegekräfte vermietet werden können – die Stiftungssatzung wurde dafür entsprechend geändert.

Abriss bis Ende des Jahres

Vor einigen Jahren waren die Projektkosten noch auf 50 Millionen Euro angesetzt. Weil sich jedoch die Haushaltslage der Stadt wie auch des Freistaates verschlechtert haben und Förderungen nicht mehr zugesichert werden können, habe man nun „Einsparpotentiale trotz höherer Baumasse einbringen“ müssen, erklärt Maren Kowitz auf Anfrage. Um zu sparen, wird man den Energiestandart für den Neubau abgesenkt (von EH 40 auf EH 55).
„Weitere Änderungen betrafen insbesondere die Reduzierung der architektonischen Formensprache bei der Südfassadengestaltung sowie die einfache, aber dennoch seniorengerechte Gestaltung der Außenanlagen“, heißt es im Beschlusspaper, über das der Stadtrat Ende Juli abstimmen wird. Gespart werde außerdem durch eine hohe Geschossflächenzahl bei zugleich „hoher Anzahl von standardisierten Grundrissen mit wiederholenden Bauelementen“.
Bis Ende des Jahres soll das Bestandsgebäude abgerissen sein. „Voraussichtlich Ende 2025 wird der Antrag auf Baugenehmigung gestellt. Dementsprechend soll die Baustelle voraussichtlich im zweiten Quartal 2026 starten“, erklärt die Referatssprecherin. Mit der Fertigstellung des Neubaus rechnet man Ende 2029.

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