Wer den Stadtteil Neuperlach neu für sich entdecken möchte, kann an verschiedenen Stadtteilspaziergängen teilnehmen oder mittels App selber auf Entdeckungsreise gehen. Die MVHS bietet in Zusammenarbeit mit dem Raum für Stadtsanierung, dem Quidde 35, einen solchen Stadtteilrundgang am Freitag, 17. Oktober, von 16 bis 18 Uhr an. Der Titel dieser Veranstaltung lautet: „Von der vergangenen und gegenwärtigen Zukunft des Stadtteils Neuperlach”. Neuperlach wurde in den 1970er-Jahren als Utopie einer Stadt der Moderne auf der „grünen Wiese” realisiert. Der Rundgang betrachtet sowohl die Zukunftsvorstellungen der damaligen Planer*innen als auch die heutigen Anforderungen an eine zukunftsfähigen Stadt. Rundgang des MGS Stadtteilmanagements Neuperlach in Kooperation mit der Münchner Volkshochschule.
Die Geschichte von Neuperlach beginnt erst in den 60er-Jahren. 1962 weist der Stadtrat Münchens das Gebiet Perlach mit 1.000 Hektar Gesamtfläche im Flächennutzungsplan als Baugebiet aus. 1963 wird die Neue Heimat Maßnahmeträger. Sie soll die Innere Erschließung (Straßen-/Kanalbau, Wasserrohrnetz) durchführen.
Am 11. Mai 1967 wird in Anwesenheit des Städtebauministers Lauritz Lauritzen, des damaligen Staatsministers Alois Hundhammer, des damaligen Oberbürgermeisters Münchens, Jochen Vogel, der Grundstein für Neuperlach Nord gelegt.
Die ersten Wohnungen werden im Juni 1968 bezogen. Die »Entlastungsstadt Neuperlach« soll ein Musterbeispiel modernen Wohnungsbaus für 60.000 Einwohner sein, mit Einkaufs- und Freizeitmöglichkeiten. Rund um das Krankenhaus Neuperlach waren Felder und Wiesen. Die einzige Einkaufsmöglichkeit war in den Baukantinen und in den Läden am Pfanzeltplatz. Wohnungen waren an der Heinrich-Wieland-Straße und am Anfang des Karl-Marx-Ringes fertig und bezogen.
Am 2. Juni 1969 wurde der »SV Neu-Perlach« von acht aktiven Neuperlachern gegründet, um »die Möglichkeit einer sportlichen Betätigung für die ersten Bürger Neuperlachs« zu schaffen. Die ersten Angebote bestanden in einer Gymnastik-, einer Jugendturn- und einer Leichtathletikgruppe sowie einer Tischtennis- und einer Fußballabteilung. Die ersten Kicker trainierten mangels einer Sportanlage auf einem Feld an der Quiddestraße.
1962 wird der Bau des Ostparks zusammen mit der Entlastungsstadt Neuperlach vom Stadtrat unter Oberbürgermeister Vogel beschlossen. 1969 beginnen die Bauarbeiten mit den ersten Aufschüttungen. Am 22. Juli 1975 wird der erste, östliche Parkteil von Oberbürgermeister Kronawitter feierlich eröffnet. Der Start für die Führung ist am Quidde35 – Raum für Stadtsanierung (Quiddestraße 35). Wer am 17. Oktober keine Zeit hat, kann auch Neuperlach mittels eines Hörspaziergangs, der ebenfalls an der Quidde 35 beginnt, entdecken. Unter https://www.stadtsanierung-neuperlach.de/rundgang.html findet man den entsprechenden Link. Der Hörspaziergang durch Neuperlach dauert 42 Minuten.