Junge Menschen fühlen sich weltweit so schlecht wie noch nie, psychische Erkrankungen haben bei ihnen stark zugenommen. Das Robert Koch Institut ermittelte in einer Studie im Juli, dass die 18- bis 29-Jährige den geringsten Anteil an einem hohen psychischen Wohlbefinden (5,1 Prozent) zeigten, aber den höchsten Anteil an einem niedrigen psychischen Wohlbefinden (37,7 Prozent). Der Oberbürgermeisterkandidat der CSU München, Clemens Baumgärtner, setzt sich deswegen für die mentale Gesundheit junger Menschen in München ein.
Dazu bringt die CSU-Stadtratsfraktion ein Antragspaket in den Stadtrat. Es enthält mehrere Anträge: Die Forderung einer Bestandsaufnahme der Entwicklung von psychischen Erkrankungen und Belastungen von Jugendlichen und jungen Erwachsenen nach der Corona-Pandemie. Die Einrichtung eines runden Tisches mit Krankenhäusern und Arztpraxen, die sich auf Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychosomatik spezialisiert haben, der für fachlichen Austausch und Vernetzung auf diesem Gebiet sorgen soll. Der Ausbau der Aufnahmekapazitäten in der Kinder- und Jugendpsychosomatik durch die stadteigene München Klinik. Auf der zuständigen Bundesebene soll sich die Stadt dafür einsetzen, bessere Anreize für kinder- und jugendpsychiatrische Krankenhäuser für mehr Betreuungsplätze zu schaffen, die Ausbildungswege für Kinder- und Jugendtherapeuten zu straffen und eine höhere Behandlungsvergütung für entsprechende Krankenhäuser zu erreichen.
Clemens Baumgärtner: „Unsere Kinder und Jugendlichen haben in letzter Zeit enorme Belastungen erleben müssen, von den Spuren der Corona-Pandemie bis hin zu aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen durch eine erhebliche Verschärfung der Sicherheitslage, Krisen und veränderten Medienkonsum, insbesondere durch die Sozialen Netzwerke. Ich möchte, dass unsere Stadt Kindern und Jugendlichen aktiv und verlässlich zur Seite steht. Jedes Kind und jede und jeder Jugendliche soll in München die Unterstützung erhalten, die sie oder er benötigt, unabhängig vom Status der Eltern, der Herkunft oder dem Wohnort in München. Wir müssen psychische Krankheiten möglichst früh erkennen, damit sie nicht chronisch werden. Daher brauchen wir mehr und schnellere Hilfsangebote für Kinder und Jugendliche in psychischen Notlagen in München.”