Wer aktuell den Job wechseln möchte, spekuliert vor allem auf einen Karriere-Boost per Quereinstieg in ein neues Berufsfeld. Das ist ein Ergebnis des neuen JOBWECHSEL-KOMPASS, den die KÖNIGSTEINER Gruppe gemeinsam mit der Online-Jobbörse stellenanzeigen.de quartalsweise veröffentlicht.
Für die aktuelle Ausgabe befragte das Marktforschungsinstitut bilendi auch im vierten Quartal 1.000 Arbeitnehmer*innen zu ihren beruflichen Wechselabsichten sowie zu ihren Zukunftsperspektiven auf dem Jobmarkt. Demnach liegt die derzeitige Wechselbereitschaft in Deutschland bei 31Prozent. Sieben von zehn Wechselwilligen (70 Prozent) können sich dabei einen Quereinstieg in ein anderes Berufsfeld vorstellen – ein deutlich höherer Anteil als bei denjenigen, die momentan keinen Arbeitgeberwechsel erwägen (28 Prozent).
Für viele Beschäftigte, die auf dem Sprung sind, ist der Quereinstieg ein potenzieller Karriereschub. Hintergrund: Mehr als zwei Drittel (69 Prozent) von ihnen sehen in einem neuen Berufsfeld die Chance für eine berufliche Neuausrichtung. 44 Prozent verbinden ihn mit besseren Aufstiegsperspektiven. Das gilt nicht nur für neue Arbeitgeber, sondern auch für das gegenwärtige Arbeitsumfeld. Denn mehr als die Hälfte (52 Prozent) würde beim derzeitigen Unternehmen bleiben, wenn dort ein interner Quereinstieg möglich wäre.
„Die wirtschaftliche Unsicherheit führt dazu, dass viele Beschäftigte nicht einfach abwarten wollen, wie sich ihre Branche entwickelt. Sie suchen bewusst nach stabileren Perspektiven – und finden sie häufig in einem Quereinstieg. Für viele ist das ein Weg, sich frühzeitig in zukunftsfähigen Feldern zu positionieren und die eigene Karriere gegen konjunkturelle Schwankungen abzusichern“, sagt Nils Wagener, Geschäftsführer der KÖNIGSTEINER GRUPPE.
Die allgemeine Wechselbereitschaft sinkt leicht – allerdings im saisonal üblichen Rahmen. Gemäß des neuen JOBWECHSEL-KOMPASS liegt sie im Vergleich zum vorherigen Quartal um 5 Prozentpunkte niedriger. Auch im vierten Quartal 2024 lag sie bei 31 Prozent, Ende 2023 bei 29 Prozent. Besonders hoch bleibt die Bereitschaft, sich beruflich neu zu orientieren unter jungen Menschen.
Bei den 18- bis 29-Jährigen liegt die aktuelle Wechselbereitschaft bei 48 Prozent, was zwar acht Prozentpunkte weniger als im Vorquartal sind, aber weiterhin deutlich über dem Gesamtdurchschnitt liegt. Auch in der Altersgruppe der 30- bis 39-Jährigen bleibt mit 41 Prozent ein Großteil der Beschäftigten offen für einen Jobwechsel. „Zum Ende eines Jahres beobachten wir traditionell eine leichte Entspannung der Wechselstimmung. Viele Menschen warten die Entwicklung des Arbeitsmarktes ab und starten erst im neuen Jahr aktiv in Bewerbungsprozesse. Das spiegelt sich nicht zuletzt in steigenden Zugriffszahlen von Jobbörsen wider“, so Peter Langbauer, Geschäftsführer von stellenanzeigen.de