Groß war der Andrang beim traditionellen-Pflanzenfest auf dem Hausler-Hof. Schon ab dem frühen Morgen und bis zum Nachmittag schleppten die Gartenfreunde große Pappschachteln und Kisten zu ihren Autos. „Am stärksten nachgefragt waren Gurken, Paprika, Pepperoni, sämtliche Kräuter, Auberginen. Schwarze Tomaten waren ganz schnell weg“, berichtete Conny vom Hausler-Hof.
Bis vor ein paar Jahren galt für alle Hobby-Gärtner: Kräuter erst nach den Eisheiligen – die in diesem Jahr zwischen dem 11. und 15. Mai sind – auspflanzen. „Doch in den letzten Jahren wurde es immer wärmer, echten Frost gab es kaum noch – und wenn es mal ein, zwei Nächte kalt wird, dann muss man die Kräuter eben abdecken“, sagt die Fachfrau Conny. Folglich kauften die Hobbygärtner neben Tomaten-, Gurken- und Salat-Pflanzen auch körbeweise Schnittlauch, Petersilie, Dill, Salbei, Oregano, Estragon, Rosmarin, Waldmeister oder Sauerampfer zum Einpflanzen. „Aber auch die Exoten liefen hervorragend, so wie Wasabi-Rauke, Oliven-, Cola- und Curry-Kraut, Apfel- und Schokominze oder Vietnam-Koriander“, erzählt Conny. Fast alle Pflanzen, die sie verkauften, stammen aus München und der Region um Hallbergmoos. Sämtliche Kürbis-Sorten züchtet der Hausler-Hof sogar selber fürs große Kürbisfest im Herbst.
Karin aus Ismaning suchte für sich selbst Spitzpaprika, für ihren Ehemann scharfe Pepperoni, „so hat jeder von uns seine Vorlieben. Dazu noch einige Salate.“ Sebastian aus Lengdorf im Landkreis Erding hatte einen großen Karton voll mit Tomaten, Paprika, Basilikum, Kürbis, Gurken und Salate, „jetzt geht’s heim zum Einpflanzen“, sagte Sebastian. Manfred kam mit seiner Frau aus München auf den Hausler-Hof. Jetzt ist er schwer beladen mit Kräutern, Salaten, Schnittlauch, Petersilie und einer Tomatenpflanze. „Eine Hälfte suchte meine Frau aus, die andere ich. Die meisten werden wir auf unsere Fensterbänke, aber auch in unser kleines Gewächshaus pflanzen.“
Bei Jutta aus Kranzberg gibt es nur samenfeste Tomaten, das heißt, jeder kann aus den Kernen selber neue, wohlschmeckende Pflanzen züchten, das geht aus den meisten Pflanzen aus dem Baumarkt oder Discounter nicht. „Am besten laufen kleine, süße Tomaten und Paprika, hier war die Nachfrage sehr groß. Fast alle wollten wissen, welche Erde sie verwenden sollen, wie viel gießen und wie vor Regen schützen“, sagt Jutta, die mit ihrer Spezialgärtnerei „Cantoverde“ unzählige Tomatensorten, Paprika und mediterrane Kräuter züchtet und samstags auch auf dem Freisinger Wochenmarkt verkauft.