Ihr habt mir gezeigt, wie ich erwachsen werde”, ist eine 26-jährige frühere Flexi-Klientin dem IMMA-Team dankbar. „Auch wenn es schwierig war, habt ihr mir ruhig erklärt, was ist und was falsch war, und habt mich nie angeschrien oder so. Ich konnte erwachsen und gleichzeitig Kind bei Euch sein und dafür danke ich Euch sehr!” Hier erzählen ehemalige Klientinnen, was sie bei IMMA gelernt haben, das ihnen heute noch hilft?
Klientin Beratungsstelle (28 Jahre): Och ja, irgendwie alles: Geduld mit mir selbst, Selbstvertrauen in mich selbst, aber auch in andere Leute, Abstand zu Dingen, Themen oder Menschen nehmen, aber auch akzeptieren, dass es schwierig ist. Wir haben auch so coole Fantasieübungen gemacht. Vieles spielte sich dabei in meinem Kopf ab, wodurch ich einen krassen Zugang zu meinem Unterbewussten bekommen habe. Die Arbeit mit Bildern und Metaphern hat mir unglaublich gutgetan – das konnte ich richtig gut und nutze es zum Teil auch heute noch.
Klientin Beratungsstelle (24 Jahre): Ich habe gelernt, ganz vielen Menschen gegenüber Grenzen zu setzen. Auch auszuhalten, dass es manchmal schwer ist. Dass sich Systeme verändern, wenn ich anfange, Grenzen zu setzen. Zu merken, wann ich anfange, „Nein” zu sagen, oder wann ich etwas nicht mehr möchte – gerade bei Dingen, die ich jahrelang ausgehalten habe – ist nicht einfach. Das knirscht im System, und man muss dabei sehr geduldig und standhaft bleiben.
Klientin SchrittWeise (28 Jahre): Meine Bezugssozialpädagogin* hat immer zu mir gesagt: „Akzeptieren heißt nicht, etwas gut zu finden.” Dieser Satz ist zu einer Art Mantra geworden, weil ich so oft Sachen akzeptieren musste und muss. Der Satz nervt mich auch. Es ist nicht so, dass ich ihn gut finde. Die Frage war oft, ob wir an der aktuellen Situation etwas verändern können. Wenn nicht, bleibt halt nichts anderes, als zu akzeptieren.
Klientin Flexi (28 Jahre): Ich habe sehr viel gelernt – unter anderem, wie man besser mit Menschen kommuniziert, vieles über die deutsche Kultur, Kindererziehung, gesunde Ernährung, das Thema Abnehmen und vieles mehr.
Klientin Julez (27 Jahre): Ich habe bei Julez gelernt, vollkommen zu mir zu stehen. Davor kannte ich kaum queere Personen. Julez war der erste Schritt für mich in eine Welt zu mir selbst. Ich erinnere mich noch an die Zeit vor Julez, als ich beim CSD München mit einer Freundin bei der Parade mitlaufen wollte, und ich habe nach ein paar Metern total Panik bekommen, dass mich dort jemand sehen könnte, den ich kenne. Mittlerweile laufe ich sehr stolz bei jedem CSD mit und möchte am liebsten allen zeigen, was für eine tolle Community wir sind. Dass das heute so möglich ist, da hat mir Julez maßgeblich bei geholfen.