Die Jobs der rund 8.840 Baubeschäftigten in München sind „winterfest”: „Wer auf dem Bau arbeitet, kommt gut durch den Winter. Auch wenn bei Schnee und Frost kein Fundament ausgehoben, keine Straßen asphaltiert, keine Rohrleitungen und Kanäle verlegt werden: Arbeitsverträge und Lohnfortzahlungen laufen weiter”, sagt Harald Wulf von der IG BAU Oberbayern.
Möglich macht das das Saison-Kurzarbeitergeld (kurz: Saison-Kug - das frühere Schlechtwettergeld), so die Bau-Gewerkschaft. „Vom Dezember bis zum März können Bauarbeiter dadurch weiterbeschäftigt werden. Auch wenn das Wetter das Arbeiten draußen unmöglich macht”, so der IG BAU-Bezirksvorsitzende Wulf. Die Arbeitsagentur biete Baubeschäftigten dazu eine Art „Winter-Brücke”: ein Ausfallgeld in Höhe von bis zu 67 Prozent des Nettolohns.
„Wichtig ist, dass möglichst viele der 653 Baubetriebe in München das Saison-Kug als Chance begreifen und nutzen. Der Vorteil für die Firmen liegt auf der Hand: Sie brauchen keinen Bauarbeiter entlassen - und müssen sich dann, wenn es im Frühjahr auf dem Bau wieder richtig rundgeht, auch keine neuen Fachkräfte suchen”, sagt Harald Wulf. Und die Beschäftigten hätten eine „365-Tages-Perspektive im Job und stabile Einkünfte”. Mehr Infos zum Saison-Kurzarbeitergeld unter: https://www.arbeitsagentur.de/unternehmen/finanziell/kurzarbeitergeldformen/saison-kurzarbeitergeld