Nachdem das Unterhachinger Kriegerdenkmal am 7.6.2025 bereits vor 100 Jahren am heutigen Standort errichtet worden ist, galt es diesen Tag würdig und eindrucksvoll zu begehen. Die Bundesregierung hatte zudem 2024 verfügt, künftig den 15. Juni zum nationalen Gedenktag für die Veteranen der Bundeswehr einzurichten. Was lag da näher, als diese beiden für die Veteranen- und Reservisten-Kameradschaft Unterhaching von 1874 so wichtigen Termine zusammen zu legen.
Nach dem Einzug der Fahnenabordnungen der Ortsvereine und den Patenvereinen aus Taufkirchen und Bischofshofen zum Kriegerdenkmal, begann die Zeremonie. Zwei eigens von der Universität der Bundeswehr aus Neubiberg angereiste Soldaten wurden kurzerhand in den Ablauf eingebunden. Die katholische Messe, zelebrierte Pfarrer Axel Windecker. Im Anschluss trug der Kameradschaftsvorsitzende, Oberstabsfeldwebel a.D. Klaus Käfer ein kleines Gedicht vor, welches eindrucksvoll an die Leiden der jungen Gefallenen erinnert. Es folgte eine kurze Ansprache an die zahlreich erschienenen Gemeindebürger, um die beiden Ereignisse dieses Festaktes zu verdeutlichen. Die Landtagsabgeordnete Claudia Köhler hielt die Festrede, ging dabei auf die so wichtige Symbolik des Denkmals ein und würdigte das wiederholt gezeigte Engagement der Unterhachinger Veteranen. Ein walisischer Kamerad, George Fender Jones MBE, trug das englischsprachige Gedicht „In Flanders Fields“ vor. Dieses Gedicht wurde 1915 von einem kanadischen Soldaten im I. Weltkrieg verfasst und beschreibt den rot blühenden Klatschmohn, der an das vergossene Blut auf dem Schlachtfeld erinnert. Im britischen Empire wurden so die Mohnblumen zum Zeichen für die blutigen Opfer der Kriege. Einen sogenannten „Poppy“-Kranz legte er deshalb zum Gedenken an seine gefallenen Kameraden am Kriegerdenkmal ab. Danach intonierten zwei Trompeter das bekannte Musikstück „Il Silenzio“. Es folgte das Gedenken an alle Opfer der Kriege und der im Dienst umgekommenen und gefallenen Soldaten der Bundeswehr vorgetragen von Hauptmann der Reserve Andre v. Livonius. Unter den Klängen des „Guten Kameraden“ und den Salutschüssen legte der Vorsitzende der Veteranen- und Reservisten-Kameradschaft anschließend den vom Deutschen Soldatenbund gestifteten Kranz nieder. Den Abschluss bildete die Bayernhymne.
Zum Ausklang der Feierlichkeiten hatten die Unterhachinger Veteranen in den benachbarten Pfarrgarten zu Speis und Trank geladen. Die Musikkapelle „Korbinianbläser“ unterhielt dabei die Feiernden bei herrlichstem Wetter.