Insgesamt lebt es sich in Unterhaching sicher, lautete das Fazit des 1. Polizeihauptkommissars Siegfried Graf bei seinem Rückblick auf das Einsatzgeschehen der PI 31.
Erfreulicherweise dürfe er mitteilen, dass die Anzahl an Straftaten in Unterhaching von 2023 auf 2024 gesunken sei. In Unterhaching sank die Zahl von 1.065 auf 939 Straftaten, während sie im übrigen Gebiet des Hachinger Tals leicht anstieg (von 2.085 auf 2.113). So sank die Einsatzzahl der Mitarbeiter der PI 31 von 10.228 auf 9.9697 (-5 Prozent). Konstant sei die Zahl der Einbrüche gewesen, hier wurden wie in 2023 sechs Taten gemeldet.
Erfreulich sei die Tatsache, dass die Rohheitsdelikte ebenso wie die Diebstähle abgenommen haben. Auch die Zahl der gestohlenen Fahrräder (2024: 106 - 2023 132) habe abgenommen.
Bei den Rohheitsdelikten sank die Zahl von 173 auf 164. 115 Mal wurde dabei ein Körperverletzungsdelikt begangen, 2024 waren es noch 125.
Auch die Betrugsdelikte sind gesunken. Gemeldet wurden 2023 noch 110 Vorfälle, 2024 waren es lediglich 96. Immer wieder gebe es im Gebiet Trickbetrug und Schockanrufe, die sehr zu bedauern seien und einen hohen Schaden anrichten würden. „Die Polizei wird Sie nie dazu auffordern Bargeld oder Wertgegenstände auszuhändigen. Wenn Sie dazu am Telefon aufgefordert werden, handelt es sich garantiert um einen Betrüger”, warnte Siegfried Graf. Aber nicht nur per Telefon versuchen Betrüger die Landkreisbürger um ihr Hab und Gut zu erleichtern, sondern mittlerweile auch per WhatsApp. Bedenklich stimmt hingegen die Zahl der Sachbeschädigungen, hier wurden 200 Vorfälle gezählt, was einem Anstieg von 61 Prozent entspricht. Im Vorjahr waren es 124 Vorfälle. Vor allem die Sachbeschädigung von Autos stand hier im Mittelpunkt, hier wurden allein 93 Delikte gezählt. Auch in Sachen Rauschgiftdelikte sank die Zahl 54 auf 22 (- 59 Prozent). Bedauerlicherweise habe es in 2024 einen Mord gegeben. Ein Ehemann hatte erst seine Frau und dann sich erschossen.Insgesamt gab es im Hachinger Tal im vergangenen Jahr vier Morde. Die Zahl der Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung sank von 16 auf 10.
Die Häufigkeitszahl (Straftaten je 100.000 Einwohner) gebe Aufschluss darüber, dass man im Landkreis München, der sich zahlenmäßig noch unter dem Wert von München befindet, noch im Land der Glückseligen lebt. Während die Häufigkeitszahl in München 5.871 beträgt, kommen Städte wie Berlin auf 14.719. In Unterhaching liegt diese Zahl bei 3.574.
Auch die Zahl der Verkehrsunfälle ist gesunken, von 504 in 2023 auf 483. Dabei gab es 62 leicht und 16 schwer Verletzte zu beklagen, zum Glück aber keine getötete Person. Gestiegen ist die Zahl der Fahrradunfälle, statt 25 waren es 2024 leider 37. Zum Glück habe es hier ebenfalls keine getötete Person gegeben, ab 36 leicht und 7 schwer verletzte. Leider haben sich auch vier Schulwegunfälle ereignet, die Zahl ist damit konstant geblieben. Zum Glück für alle Beteiligten seien die Kinder nur leicht verletzt worden. Sein ausdrücklicher Dank galt allen, die sich im vergangenen Jahr als Schulweghelfer oder bei der Sicherheitswacht engagiert hätten. Sie hätten dazu beigetragen, die Sicherheitslage zu verbessern.