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28. Gedenkzug zum „Todesmarsch von Dachau“


Von Ulrike Seiffert
Am kommenden Samstag, den 3. Mai findet der 28. Gedenkzug zum „Todesmarsch von Dachau“ statt.  (Foto: us)
Am kommenden Samstag, den 3. Mai findet der 28. Gedenkzug zum „Todesmarsch von Dachau“ statt. (Foto: us)
Am kommenden Samstag, den 3. Mai findet der 28. Gedenkzug zum „Todesmarsch von Dachau“ statt. (Foto: us)
Am kommenden Samstag, den 3. Mai findet der 28. Gedenkzug zum „Todesmarsch von Dachau“ statt. (Foto: us)
Am kommenden Samstag, den 3. Mai findet der 28. Gedenkzug zum „Todesmarsch von Dachau“ statt. (Foto: us)

Der Verein „Gegen das Vergessen im Würmtal e.V.“ richtet am kommenden Samstag, 3. Mai, den 28. Gedenkzug in Erinnerung an die Opfer des Todesmarsches aus dem KZ Dachau aus. Gestartet wird 13 Uhr am Gräfelfinger Mahnmal. „Wir erinnern an das Leid der Häftlinge und Opfer, die in einem unmenschlichen Gewaltmarsch vom 24. April bis zum 02. Mai 1945 von den Außenlagern des KZ Dachau im Umfeld Landsberg/Kaufering über Dachau südwärts Richtung Alpen getrieben wurden“, erläuterte Vereinsvorsitzender Hans-Joachim Stumpf.

Wie in jedem Jahr werden Gäste aus Israel, die ihre verstorbenen Familienangehörigen repräsentieren, erwartet. Shlomi Chanoch, Sohn von Uri Chanoch, und Tomer Izig, Enkel des Überlebenden Max Volpert werden an den vier Mahnmalen des Todesmarsches von Gräfelfing bis Gauting sprechen. Außerdem bestreiten Schüler der Musikschule Planegg-Krailling, des Kurt-Huber-Gymnasiums Gräfelfing, des Feodor-Lynen-Gymnasiums Planegg, des Otto-von-Taube-Gymnasiums Gauting und der Staatlichen Realschule Gauting jeweils das Programm mit Lesungen und Musikstücken.

Die Jugend ansprechen

„Am Mahnmal Krailling gedenken wir gemeinsam mit Freunden vom Motorradclub „Kuhle Wampe München“ und der Edelweißpiraten des Todesmarsches“, so Stumpf. „Sie kommen unserem Gedenkzug auf ihren Motorrädern von Waakirchen aus, dem Ort der Befreiung, entgegen. Auf ihrem Weg bis Dachau legen sie an allen Mahnmalen entlang des Todesmarsches Blumen nieder.“ Und der Verein freue sich, wieder die Landräte Stefan Frey und Christoph Göbel, die Bürgermeister und viele Gemeinderäte begrüßen zu können.

Auch nach dem Gedenkzug wird es Aktionen des Vereins geben. Shlomi Chanoch und Tomer Izig referieren an den drei Würmtal-Gymnasien über die Geschichte ihrer Ahnen. „Als Verein führen wir auch in diesem Jahr Schülergruppen zum Leidensort des Vaters von Shlomi Chanoch, des Großvaters von Tomer Izig und so vieler anderer“, erklärte Stumpf. Ziel sei der Gedenkort Weingut II und der Gebäudekomplex in der Welfenkaserne Landsberg. „Junge Menschen sind die primäre Gruppe, unsere Vereinsziele zu erreichen. In einer Zeit, in der populistische Strömungen versuchen, „unangenehme“ Wahrheiten vorsätzlich auszublenden, engagieren wir uns als Verein aktiv und leidenschaftlich „Gegen das Vergessen“ und für ein entschiedenes „Nie wieder“.“

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