Anfang August wurde der alljährliche Gärtnerjahrtag gebührend gefeiert, indem ein Meer aus Blumen das Herzstück Münchens durchquerte. Selbst die Sonne freute sich über die zahlreichen Blumen und die Gesichter der über 5.500 Zuschauer erstrahlten. An der Umsetzung des Gärtnerjahrtags wirkten ca. 400 Personen mit vollem Herzblut mit.
Der Gärtnerumzug gehört mit dem Schäfflertanz und dem Metzgersprung zu den ältesten Traditionen der Stadt München. Nach Ende der Pest im 17. Jahrhundert brachten die Münchner Klostergärtner den verängstigten Überlebenden mit Blumen-, Obst- und Gemüsegeschenken neue Hoffnung. Gleichzeitig legten sie vor der Gärtner-Schutzheiligen Gertrude von Nivelles das Gelübde ab, jeden ersten Dienstag im August einen Festumzug und einen Dankgottesdienst im Alten Peter zu veranstalten. Seither ziehen jährlich Gärtner und Floristen mit Pferdekutschen, Blasmusik und Traktoren durch die Stadt, um mit dem feierlichen Gottesdienst im Alten Peter ihrem alten Gelübde treu zu bleiben.
Dieses Jahr durfte der Gärtner-Verein neben den verschiedenen Gartenbaugruppierungen Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber, Bürgermeister Dominik Krause, MdL Nikolaus Kraus sowie einige Vertreter des Stadtrates München beim Festumzug begrüßen.
Der Festumzug bestand dieses Jahr aus 16 Gruppierungen; darunter waren vier Kutschen, drei Blaskapellen und viele geschmückte Fahrzeuge. Der Festgottesdienst begann um 11.30 Uhr im Alten Peter und konnte durch die Blumendekoration und die festliche Blasmusik würdig gefeiert werden. Der Festakt im Saal des Hofbräuhauses wurde mit Festreden eröffnet, anschließend wurde der Tag mit viel Spaß und Ausdauer beim Tanzen unter musikalischer Begleitung beendet.
Nächstes Jahr wird der Gärtnerjahrtag am Dienstag, 4. August, gefeiert.