Veröffentlicht am 10.06.2025 09:02

Bezirksausschuss 21 will einen schöneren Bahnhofsvorplatz erwirken


Von Ulrike Seiffert
Der denkmalgeschützte Bahnhof soll frei einsehbar bleiben. Die Sichtachsen sind durch den neuen Verkaufsstand gestört, deshalb soll Stadt und Bahn einschreiten, forderte der Bezirksausschuss. (Foto: Ulrike Seiffert)
Der denkmalgeschützte Bahnhof soll frei einsehbar bleiben. Die Sichtachsen sind durch den neuen Verkaufsstand gestört, deshalb soll Stadt und Bahn einschreiten, forderte der Bezirksausschuss. (Foto: Ulrike Seiffert)
Der denkmalgeschützte Bahnhof soll frei einsehbar bleiben. Die Sichtachsen sind durch den neuen Verkaufsstand gestört, deshalb soll Stadt und Bahn einschreiten, forderte der Bezirksausschuss. (Foto: Ulrike Seiffert)
Der denkmalgeschützte Bahnhof soll frei einsehbar bleiben. Die Sichtachsen sind durch den neuen Verkaufsstand gestört, deshalb soll Stadt und Bahn einschreiten, forderte der Bezirksausschuss. (Foto: Ulrike Seiffert)
Der denkmalgeschützte Bahnhof soll frei einsehbar bleiben. Die Sichtachsen sind durch den neuen Verkaufsstand gestört, deshalb soll Stadt und Bahn einschreiten, forderte der Bezirksausschuss. (Foto: Ulrike Seiffert)

Der Bahnhofsvorplatz steht seit seiner Umgestaltung vor fast 15 Jahren ständig in der Kritik von Bürgern und der Lokalpolitiker im Bezirksausschuss 21 (BA). Lange Zeit war Ziel der Diskussionen, eine echte Verkehrsberuhigung zu erwirken und die schmale Furt tatsächlich nur von Bussen und Taxis befahrbar zu halten. Danach standen der ausufernde Taxistand mit stets mehr als zehn Taxis auf den fünf Taxiplätzen in der Kritik, was letztendlich zu einer Verlegung des Taxistands in die Bäckerstraße führte. Nun reichte die CSU-Fraktion im BA einen Dringlichkeitsantrag zur Entfernung des neuen Verkaufsstands vor dem Bahnhof ein.

Darin forderte die Fraktion von der Landeshauptstadt sofortige Gespräche mit der Bahn, um den neuen Verkaufsstand an der Ostseite des Haupteingangs entfernen zu lassen. Auch der Denkmalschutz, die Feuerwehr und Daniela Maier als neue Behindertenbeauftragte Münchens sollen in die Gespräche einbezogen werden.

„Unding“ und „Verschandlung“

Zunächst ging es in der BA-Sitzung darum, den Antrag als Dringlichkeit einzustufen. „Wir sehen die Dringlichkeit nicht“, meinte SPD-Fraktionssprecherin Constanze Söllner-Schaar. „Die Dringlichkeit ist geboten. Es ist ein Unding, wie der Bahnhofsvorplatz voll gestellt ist“, meinte dagegen Grünen-Sprecherin Ingrid Standl. Von „Verschandlung“ sprach auch Karl-Heinz Wittmann von der ÖDP. „Dagegen müssen wir etwas unternehmen. Sonst ist dies der Anfang vom Ende“, sagte er.

Zwar war die Abstimmung als Dringlichkeitsantrag nicht einstimmig. Doch hatte die spätere Verabschiedung des Antrags keine Gegenstimme. „Das geht einfach gar nicht, dass der stark frequentierte Platz derartig voll gestellt ist“, argumentierte Antragsteller und CSU-Fraktionssprecher Sven Wackermann. Dabei gehe es nicht nur um die übermäßige Möblierung des Platzes und die verdeckte Sicht auf den als Denkmal eingestuften Bahnhof. Die Sicht der Reisenden zum Beispiel auf den Taxistand sei ebenso verdeckt, weswegen Reisende nun regelmäßig stranden würden.

„Deswegen soll die Dringlichkeit nun einiges bewirken“, meinte er weiter und freute sich über die Einstimmigkeit. Im besten Fall werde der neue Stand schnellstmöglich abgebaut, doch rechne er damit, dass die Gespräche zwischen Stadt, Behindertenbeirat und Denkmalschutz einige Zeit dauern würden. „Wir kämpfen alle mit dem Denkmalschutz. Es geht nicht, dass sich die Bahn einfach darüber hinwegsetzt und die verschiedenen wichtigen Belange ignoriert.“

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