An der Pasinger Fabrik steht seit Kurzem eine neue Attraktion. Gleich beim Eingang zur Kinder- und Jugendwerkstatt wurde ein Bücherschrank eröffnet, ausschließlich mit Kinder- und Jugendliteratur. Das Besondere an diesem Bücherschrank ist die integrierte Sitzfläche, die die Leseratten zum schnellen Stöbern einladen.
Der neue Schrank in Pasing geht auf eine Initiative von Kindern zurück. Antragsteller war Freedom Odianosen, der seinen Vorschlag zur Kindersprechstunde im November 2023 vortrug. „Im Frühjahr 2024 wurde sein Vorschlag konkreter“, erklärte Conny Beckstein, die Leiterin des Kinder- und Jugendcafés in der Pasinger Fabrik. „Es hat aber letztendlich noch eine Weile gedauert, bis die Organisation abgeschlossen und die Finanzierung geklärt war.“ Und es musste noch der perfekte Standort für das neue Schmuckstück gefunden werden.
Die Anforderungen an den Schrank waren ganz besondere. Er sollte nicht zu hoch sein und gut aussehen, so Beckstein. Mit 160 Zentimeter Höhe sei dieser Bücherschrank ideal für Kinder und Jugendliche. Und es musste noch der perfekte Standort für das neue Schmuckstück gefunden werden.
Der ist nun am Eingang zum Kinder- und Jugendcafé, gleich am Spielbrunnen, „da, wo sich die meisten Kinder aufhalten“, so Beckstein weiter. „Ich finde den Standort sehr gut ausgesucht. Und wir freuen uns alle sehr über das neue und äußerst sinnvolle Angebot zum Büchertauschen und zum Schmökern.“ Ihr Dank ging an den Bezirksausschuss Pasing-Obermenzig (21), der die Finanzierung von rund 8.000 Euro übernahm.
Alle Kinder- und Jugendeinrichtungen in der Pasinger Fabrik – die Roten Rüben, die FABI, die Fabrikkinder und das Jugendcafé - wollen künftig gemeinsam den Bücherschrank pflegen und verwalten, auf saubere und gute Bücher achten und auch das Umfeld in Ordnung halten. „Tolle Sache“, lobte BA-Vorsitzender Frieder Vogelsgesang. „Ich freue mich, dass der Kinderbücherschrank von Anfang an auf Begeisterung stieß“, meinte er.
Möglich wurde der Schrank dank des Engagements der Kinder und Jugendlichen. Das Engagement geht nun bei der Pflege des Schranks weiter. „Alle helfen gemeinsam. So gelingt Integration! Wir haben den Schrank aus Mitteln des BA-Budgets finanziert und wünschen nun allen Nutzern viel Spaß und Freude!“
Der Kinderbücherschrank vor der Fabrik ist übrigens nicht der einzige in München und Umgebung. Auf dem Piratenspielplatz in Poing gibt es bereits „Bücherwale“ aus Holz, die nur mit Kinderbüchern gefüttert werden dürfen. Und in Pullach steht ein Kinderbücherschrank, der auf Initiative der dortigen Grundschüler aufgestellt wurde. Außerdem befindet sich im Kindermuseum München ein Lesekoffer fürs Tauschen und Schmökern.