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Veröffentlicht am 25.08.2025 10:08

Der Gesang der Echsen

Wie sich die Glückssuche deutscher Auswanderer in Konflikte verwandelt, die bis zu gegenseitigen Mordunterstellungen gehen, zeigt das neue Stück des „Theaters des hölzernen Gelächters”.  (Foto: © S&W Kunst)
Wie sich die Glückssuche deutscher Auswanderer in Konflikte verwandelt, die bis zu gegenseitigen Mordunterstellungen gehen, zeigt das neue Stück des „Theaters des hölzernen Gelächters”. (Foto: © S&W Kunst)
Wie sich die Glückssuche deutscher Auswanderer in Konflikte verwandelt, die bis zu gegenseitigen Mordunterstellungen gehen, zeigt das neue Stück des „Theaters des hölzernen Gelächters”. (Foto: © S&W Kunst)
Wie sich die Glückssuche deutscher Auswanderer in Konflikte verwandelt, die bis zu gegenseitigen Mordunterstellungen gehen, zeigt das neue Stück des „Theaters des hölzernen Gelächters”. (Foto: © S&W Kunst)
Wie sich die Glückssuche deutscher Auswanderer in Konflikte verwandelt, die bis zu gegenseitigen Mordunterstellungen gehen, zeigt das neue Stück des „Theaters des hölzernen Gelächters”. (Foto: © S&W Kunst)

Das Amphitheater im Nordteil des Englischen Gartens ist Schauplatz der Theaterproduktion „Die Verzauberten. Oder der Gesang der Echsen”, das Sonja Graf vom Theater des hölzernen Gelächters” geschrieben hat. Es basiert auf einem der bekanntesten Cold Cases der Kriminalgeschichte, der sogenannten „Galapagos-Affäre” aus den 1930er Jahren. Die Uraufführung findet am Donnerstag, 4. September, um 20.00 Uhr statt. Weitere Vorstellungen sind für Freitag, 5., Samstag, 6., Donnerstag, 11., Freitag, 12. und Sonntag, 13. September, anberaumt. Eine Indoor-Variante ist am Freitag, 19., und Samstag, 20. September, im MUCCA, Schwere-Reiter-Straße 2c, zu sehen. Für letztere ist eine Voranmeldung unter Telefon 0162/425 18 92 erforderlich. Alle Vorstellungen können bei freiem Eintritt besucht werden. Die Freiluftaufführungen finden nur bei schönem Wetter statt.

Deutsche Aussiedler versuchen ihr Glück

Anfang der 1930er-Jahre versuchten ein paar deutsche Aussiedler auf den verwunschenen Inseln ihr Glück. Die Konflikte, die die Grundlage für die gewaltsamen Ereignisse bilden, nehmen 1932 ihren Anfang, als Heinz Wittmer, ursprünglich Beamter in der Kölner Stadtverwaltung, mit seiner schwangeren Frau Margret und seinem Sohn aus erster Ehe gezielt dem Arzt Friedrich Ritter folgt. Ritter war bereits 1929 mit seiner Gefährtin Dore Strauch aus Berlin nach Floreana ausgewandert. Diese Streitigkeiten verschärfen sich mit dem Zuzug der Baroness von Wagner, einer vermutlichen Hochstaplerin mit dubioser Vergangenheit, und ihrer drei Begleiter. Denn sowohl die Wittmers als auch die Baroness beabsichtigen im Gegensatz zu früheren Ansiedlern, sich dauerhaft niederzulassen. Doch nicht allein die zivilisationskritische Suche Ritters nach Inseleinsamkeit kollidiert erheblich mit den wirtschaftlichen Ambitionen der Neulinge: einer eigenen Farm oder gar einer luxuriösen Hotelanlage. Auch der Kampf um Ressourcen und Beziehungen zur Außenwelt führt nach kaum anderthalb Jahren der gemeinsamen Inselexistenz dazu, dass alle Siedler einander ernstzunehmende Mordabsichten unterstellen. Bis die Baronin mit einem ihrer Liebhaber spurlos verschwindet und schließlich der Vegetarier Dr. Ritter an einer Fleischvergiftung stirbt...

Stück konzentriert sich auf magische Dimension

Das Theaterstück „Die Verzauberten. Oder der Gesang der Echsen” folgt weniger der historischen Faktenlage, sondern konzentriert sich vielmehr auf die magische, psychische Dimension des Geschehens.
So präsentiert das Theater des hölzernen Gelächters mit der Uraufführung von „Die Verzauberten” einen spannungsreichen Theaterabend – durch die panoptische Brechung der unterschiedlichen Blickwinkel und zugleich auf den Spuren des Traumes, der die unheimliche Wirklichkeit der Encantadas umfängt.

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