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Veröffentlicht am 26.09.2025 10:03

Die Wasserwacht München-Mitte feierte ihr 80-jähriges Bestehen

 Pfarrer Ralf Honig (links) von der Gethsemanekirche und Diakon Michael Götz von der Pfarrei Maria Thalkirchen segneten das neue Einsatzfahrzeug der Wasserwacht. (Foto: Andrea Kurz)
Pfarrer Ralf Honig (links) von der Gethsemanekirche und Diakon Michael Götz von der Pfarrei Maria Thalkirchen segneten das neue Einsatzfahrzeug der Wasserwacht. (Foto: Andrea Kurz)
Pfarrer Ralf Honig (links) von der Gethsemanekirche und Diakon Michael Götz von der Pfarrei Maria Thalkirchen segneten das neue Einsatzfahrzeug der Wasserwacht. (Foto: Andrea Kurz)
Pfarrer Ralf Honig (links) von der Gethsemanekirche und Diakon Michael Götz von der Pfarrei Maria Thalkirchen segneten das neue Einsatzfahrzeug der Wasserwacht. (Foto: Andrea Kurz)
Pfarrer Ralf Honig (links) von der Gethsemanekirche und Diakon Michael Götz von der Pfarrei Maria Thalkirchen segneten das neue Einsatzfahrzeug der Wasserwacht. (Foto: Andrea Kurz)

320 Mitglieder zählt die Wasserwacht München-Mitte. Von Mai und September leisten die Ehrenamtlichen jedes Jahr gut 7.000 Wachstunden. Seit den Anfängen 1945 haben sie 1.747 Rettungseinsätze erfolgreich abgeschlossen. Jetzt feierte die Wasserwacht ihr 80-jähriges Bestehen.

Am Anfang hatte man nur Zelte

Nach dem Krieg begann die Wasserwacht München-Mitte mit einfachsten Mitteln. Bereits ab 1946 gab es eine Zeltstation für Wasserretter auf der Kiesbank am Flaucher. Ab 1950 stand dann auch an der Marienklause ein Zelt, das den Helfern als Wachplatz diente. Insgesamt gab es fünf Wachstationen: An der Brudermühlbrücke, der Braunauer Brücke, der Wittelsbacher Brücke sowie der Reichenbackbrücke und an der Praterinsel. Diese provisorischen Unterkünfte bildeten den Ausgangspunkt für den Rettungsdienst an der Isar. Doch mussten Zelte und Equipment jeden Abend zur Aufbewahrung gebracht werden. Bis in die 1970er Jahre unterhielt die Ortgruppe diese Zeltstationen, die allerdings nur bedingt Schutz boten.

Hütten an Marienklause und Flaucher

Mit den steigenden Besucherzahlen an der Isar wuchs der Bedarf nach einer soliden Unterkunft. 1953 entstand die erste feste Station an der Marienklause. Die Hütte wurde rasch zum Mittelpunkt des Wachdienstes. Dank der Betonpfeiler blieb die Station selbst bei späteren Hochwassern standhaft, auch wenn Material und Räume mehrfach in Mitleidenschaft gezogen wurden. Diese Erfahrungen prägten die Wasserwacht: Resilienz, schnelle Hilfe und gemeinsames Anpacken wurden zur Selbstverständlichkeit. Und so war es nur folgerichtig, dass man bald auch weitere Standorte ausbaute, um für den wachsenden Bedarf gewappnet zu sein.
Ein Brand zerstörte die Marienklause-Station in der Nacht zu Silvester 1975 fast vollständig. Schon kurz nach dem Brand begannen die Rettungsschwimmer mit dem Wiederaufbau. Am 7. Juli 1977 wurde die neue Station eingeweiht.
1983 begann man mit den Plänen für einen Festbau am Flaucher, der 1989 als Holzhütte mit Strom und fließend Wasser eröffnet wurde. Sie wurde mit den Jahren zum wichtigen Stützpunkt der Ortsgruppe: Hier fanden Ausbildungen statt, die Jugendarbeit blühte auf, und von hier aus rückten die Retter zu den Einsätzen aus.

Ein Wohnzimmer an der Isar

Heute konzentriert sich die Wasserwacht München-Mitte auf zwei Standorte: Marienklause und Flaucher. Beide Stationen verfügen über eine moderne Ausstattung – von Funkgeräten und einem Einsatzfahrzeug bis hin zu Sanitätsräumen, Küche und einem Aufenthaltsbereich. Sie sind Stützpunkte der Sicherheit, aber auch Orte des Zusammenkommens: ein Wohnzimmer direkt an der Isar.

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