Es reicht ein kurzer Moment der Unachtsamkeit – und schon hat man den falschen Kraftstoff getankt. Wer Diesel und Benzin verwechselt, dem droht im Zweifel eine kostspielige Reparatur. Wenn der Motor oder das Einspritzsystem beschädigt werden, können die Kosten schnell vierstellig werden. Aus gutem Grund haben die meisten neuen Dieselmodelle mittlerweile einen Fehlbetankungschutz. Bei Benzinern fehlt er aber meistens.
Wenn in Dieselfahrzeuge, die den Fehlbetankungsschutz noch nicht haben, Benzin im Tank gelandet ist, sollte auf keinem Fall die Zündung eingeschaltet werden, warnt der ADAC. Außerdem sollten Fahrer moderner Autos möglichst vermeiden, dass anschließend die Fahrertür geöffnet wird, denn einige Fahrzeuge starten dann bereits die Kraftstoffpumpe und das falsche Gemisch wird in das Motorsystem befördert. Stattdessen sollten Autofahrer die Hinweise des Fahrzeugherstellers (Bedienungsanleitung) befolgen.
Wurde der Motor noch nicht gestartet, reicht unter Umständen das Abpumpen des Diesel-Benzin-Gemisches aus dem Tank. Ist der Motor jedoch schon gelaufen, kann es schnell zu einem Motorschaden kommen, denn das Benzin entfernt augenblicklich den Schmierfilm, den der Diesel naturgemäß aufbaut.
Auch eine Fehlbetankung von Benzinern mit Diesel ist möglich. Ist das Malheur passiert, gilt auch hier: Die Fahrertür nicht öffnen, die Zündung nicht einschalten, den Motor nicht mehr anlassen und die Bedienungsanleitung zurate ziehen.
Wenn Super E10 statt E5 getankt wird, dann gibt es in der Regel kein Problem. Nahezu alle Fahrzeuge ab Baujahr 2011 sind für den Kraftstoff mit dem höheren Bioanteil freigegeben. Wenn das Auto jedoch nicht für E10 freigegeben ist, sollten die Hinweise des Fahrzeugherstellers beachtet werden. Oft reicht es bereits aus, den Tank unverzüglich mit einer ethanolarmen Sorte aufzufüllen – im Idealfall Super Plus.