Veröffentlicht am 14.10.2025 14:32

Plötzlich im Schleudergang

Wer bei starkem Regen mit dem Auto unterwegs ist, sollte mit Aquaplaning rechnen.  (Foto: ERGO via aum)
Wer bei starkem Regen mit dem Auto unterwegs ist, sollte mit Aquaplaning rechnen. (Foto: ERGO via aum)
Wer bei starkem Regen mit dem Auto unterwegs ist, sollte mit Aquaplaning rechnen. (Foto: ERGO via aum)
Wer bei starkem Regen mit dem Auto unterwegs ist, sollte mit Aquaplaning rechnen. (Foto: ERGO via aum)
Wer bei starkem Regen mit dem Auto unterwegs ist, sollte mit Aquaplaning rechnen. (Foto: ERGO via aum)

Aquaplaning kann jeden treffen – unabhängig von Fahrerfahrung, Fahrzeugtyp oder Antrieb. Schon wenige Millimeter Wasser auf der Straße reichen: Die Reifen haben keinen Kontakt mehr zur Fahrbahn. Der Kontrollverlust kommt fast immer abrupt, ohne Vorwarnung und ohne Zeit zum Überlegen. Wer bei starkem Regen fährt, sollte mit Aquaplaning rechnen – und wissen, wie man richtig reagiert.

Wenn sich auf der Fahrbahn ein Wasserfilm bildet, den die Reifen nicht mehr verdrängen können, verlieren sie die Bodenhaftung. Ursachen sind meist zu viel Wasser, zu wenig Reifenprofil oder eine zu hohe Geschwindigkeit. Das Fahrzeug „schwimmt” dann auf – es lässt sich weder lenken noch bremsen. Bei heftigem Regen steigt das Risiko deutlich. Wer aufmerksam fährt, bemerkt die Vorzeichen: Gischt oder Wasserfontänen der vorausfahrenden Fahrzeuge; ungewohnt lautes Wasserrauschen im Radkasten oder unter dem Fahrzeug; plötzlich leichtgängiges Lenkrad, ohne dass sich die Fahrtrichtung ändert; Steigende Motordrehzahl, obwohl das Auto nicht beschleunigt. Diese Hinweise bedeuten: Die Reifen sind an ihrer Leistungsgrenze.

Wenn das Auto aufschwimmt, kommt es auf Ruhe und Gefühl an: Fuß sofort, aber behutsam vom Gas nehmen. Bei Schaltgetriebe: Kupplung treten, bei Automatik auf „N”. Nicht lenken und nicht bremsen – sonst droht Schleudergefahr. Lenkrad gerade halten und das Fahrzeug ausrollen lassen, bis die Reifen wieder greifen. Erst wenn wieder spürbar Kontakt zur Fahrbahn besteht, darf gebremst oder gelenkt werden – dann aber sehr sanft, da das Fahrzeug nicht immer in der gewünschten Richtung ausgleitet.

Regelmäßige Reifenpflege ist der beste Schutz vor Aquaplaning. Ausreichendes Profil und korrekter Luftdruck sind entscheidend, um Wasser zu verdrängen. Die gesetzliche Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimetern ist dafür zu wenig – alles unter vier Millimetern erhöht das Risiko deutlich. Zudem gilt: Tempo reduzieren, Abstand vergrößern, Spurrillen und tiefe Wasserflächen meiden. Auch das Radio sollte leiser gestellt werden, damit man Fahr- und Wassergeräusche wahrnehmen kann.

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